Kultur Kompakt Positive Bilanz trotz bisweilen wenig Publikum?

Düsseldorf · Ein Resümee zum Schumannfest: 15 150 Besucher an 14 Tagen. Dennoch wirkten manche Konzerte beim Festival relativ leer.

 Ein gut besuchtes Haus gab es unter anderem bei dem Konzert der Musikschule während des Schumannfestes.

Ein gut besuchtes Haus gab es unter anderem bei dem Konzert der Musikschule während des Schumannfestes.

Foto: Susanne Diesner

16 Konzerte mit insgesamt 15 150 Besuchern an 14 Tagen – die Bilanz der Tonhalle zu dem Schumannfest und dem Neue-Musik-Festival „Schönes Wochenende“ klingt zufriedenstellend. Für das künstlerische Niveau gilt dies ohnehin uneingeschränkt. Und in der Tat waren große Konzerte, die Teil des Festivals waren, hervorragend besucht. Betrachtet man aber kleine Konzerte, Liederabende oder Kammermusik oder Abende wie das Gastspiel des Trickster Orchestra aus Berlin, so wirkten die Reihen der jeweiligen Säle bisweilen etwas licht. Dass bei einem Liederabend mit hervorragenden, aber eben nicht weltberühmten Interpreten die Tausendermarke bei den Zuschauerzahlen nicht gebrochen werden kann, ist verständlich.

Dennoch schien gerade abseits der großen Konzerte der quantitative Zuspruch für das Festival eher gedämpft. Doch wie Tonhallen-Intendant Michael Becker auf unsere Nachfrage erklärte, hat dies nicht zuletzt einen ganz profanen Grund. Viele der kleineren Konzerte waren eigentlich für das Palais Wittgenstein geplant, mussten aber, da dies nicht bespielt werden kann, in andere Säle verlegt werden. Wäre das Palais ausverkauft, so wirkte das Publikum in der Tonhalle oder dem Robert-Schumann-Saal etwas verloren.

Zudem habe man die Obhut über das Fest recht spät erhalten und somit auch nicht früh genug bewerben können. Ohnehin denke man darüber nach, wie sich der zweijährige Zyklus des Festes zukünftig gestalten lässt oder ob es Alternativen gebe. So oder so, das Schumannfest mit dem neuen Konzept ist zwar aus der Taufe gehoben, muss sich aber auf lange Sicht noch bewähren. Laki

(Laki)
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