Open-Air-Kino Open-Air-Kino kooperiert mit Oper und Schauspielhaus

Düsseldorf · Besucher beider Kulturinstitutionen können zu ermäßigtem Preis einen Film anschauen.

 Lars Eidinger als Bertolt Brecht, der den Text zur „Dreigroschenoper“ schrieb.

Lars Eidinger als Bertolt Brecht, der den Text zur „Dreigroschenoper“ schrieb.

Foto: Stephan Pick / Wild Bunch Germany

„Bohemian Rhapsody“ – das Porträt über die legendäre Rock-Band „Queen“, die Culture-Clash-Komödie „Monsieur Claude 2“, „A Star is Born“ mit Lady Gaga und Bradley Cooper als Liebespaar oder der Mofa-Roadtrip „25 km/h“ mit Lars Eidinger und Bjarne Mädel – das sind Blockbuster und Mainstream-Filme, mit denen das Alltours-Open-Air-Kino seine 1800 Sitze am Robert-Lehr-Ufer füllen will. Erwartbar. Doch Veranstalter D.Live will auch das Arthaus-Kino einem breiteren Publikum vorstellen. Dazu kooperiert die Stadttochter mit zwei Düsseldorfer Kulturinstitutionen: der Deutschen Oper am Rhein und dem Schauspielhaus. Der „Kino-Theater-Opern-Pakt“ gilt für zwei Filme: „Fisherman’s Friends – Vom Kutter in die Charts“ und „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“.

Open-Air-Kino kooperiert zum ersten Mal mit Schauspielhaus

Mit der Oper arbeitet das Lichtspielhaus bereits seit letztem Jahr zusammen. Mit dem Schauspielhaus kooperiert das Kino zum ersten Mal, die Theaterbesucher können „Mackie Messer“ vergünstigt sehen.

Die Kooperation funktioniert wie folgt: Das Schauspielhaus und das Opernhaus haben in ihren Newslettern auf die Rabatt-Aktion im Open-Air-Kino hingewiesen und einen Code übermittelt. Wer davon Gebrauch machen möchte, besucht die Kino-Webseite und klickt auf den Button „Ticket kaufen“. Unter der Rubrik „Promotion Aktion“ wird der Code eingegeben. Statt 16 Euro im Vorverkauf kostet die Karte nun 11 Euro. Das Kontigent an rabattierten Tickets ist allerdings auf jeweils 200 Plätze begrenzt.

Als Gegenleistung präsentiert das Kino einen Werbe-Spot des Schauspielhauses und der Oper auf der Großleinwand. Die Kulturhäuser zahlen im Vergleich zu kommerziellen Kunden ein kleineres Budget.

Sven Kukulies, der Leiter des Open-Air-Kinos, will mit der Kulturrabatt-Aktion Theater- und Opernpublikum mit dem Kino vertraut machen. Die ausgewählten Filme sind auf die Sparten der Häuser abgestimmt. „Fisherman’s Friends“ von Regisseur Chris Foggin ist passend zur Oper ein Gesangsfilm: Eine Gruppe von Fischern im englischen Cornwall schmettert hobbymäßig Shanty-Lieder. Musikmanager Danny entdeckt die „Fisherman’s Friends“ zufällig bei einem Junggesellenabschied und erhält von seinem Boss den Auftrag, die singenden Fischer groß herauszubringen – hinter der Aktion des Chefs steckt aber ein Scherz. Doch Danny nimmt die Sache ernst und sorgt dafür, dass der Shanty-Chor die britischen Charts stürmt – tatsächlich produzierte er das erfolgreichste Folk-Album aller Zeiten.

„Mackie Messer“ könnte nicht besser zum Schauspielhaus-Programm passen, läuft dort seit 2017 erfolgreich „Die Dreigroschenoper“. Regisseur Joachim A. Lang schildert in seinem Film, wie die Verfilmung von Brechts „Dreigroschenoper“ scheitert. Brecht – gespielt von Schauspiel-Tausendsassa Lars Eidinger – ist nicht bereit, sein Bühnenwerk nach den finanziellen Interessen der Filmindustrie umformen zu lassen und verklagt die Produktionsfirma. Ein Skandal!

„Fisherman’s Friends“ läuft am 6. August um 21:40 Uhr, „Mackie Messer“ am 11. August um 21:35 Uhr. Adresse: Robert-Lehr-Ufer. Mehr Infos unter:

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort