Mystische Reise durch die Zeit

4000 Fans lassen sich in der Philipshalle von Loreena McKennitt verzaubern. Es beginnt eine zweieinhalbstündige Meditation zwischen Folk und Weltmusik, die das Publikum regelrecht in Trance versetzt.

<strong>Düsseldorf. Die außergewöhnliche Schönheit ihrer Stimme und ihre beschwörende Musik verwandeln die sonst so nüchterne Atmosphäre der Philipshalle binnen Sekunden in einen fast schon überirdischen Ort. Loreena McKennitt sitzt mit ihren langen roten Haaren an der Harfe, vom Licht der Scheinwerfer hell ummantelt. Hinter ihrer neunköpfigen Band wölben sich blaue Stoffbahnen zu einem Wüstenzelt. Lampen flackern. Und die Kanadierin stimmt mit "She Moved Through The Fair" eine große mittelalterliche Ballade von der großen Liebe, die für immer verschwindet, an.

Es beginnt eine zweieinhalbstündige Meditation zwischen Folk und Weltmusik, die das Publikum regelrecht in Trance versetzt. Loreena McKennitt ist eine künstlerische Ausnahmeerscheinung, der es auch bei ihrem siebten Album "An Ancient Muse" eindrucksvoll gelingt, 1500 Jahre Musik-, Kultur- und Geistesgeschichte zu vielschichtigen Songs zu verdichten und mit modernen Rock- und Pop-Elementen zu verbinden.

Fast neun Jahre hat es gedauert, bis McKennitt nach jenem tragischen Tag, als ihr Lebensgefährte zusammen mit zwei Freunden bei einem Bootsunfall ums Leben kam, wieder auf die Bühne zurückgekehrt ist. Die Urangst, einen geliebten Menschen zu verlieren, hat in ihrer Musik deutliche Spuren hinterlassen. McKennitt begab sich rastlos auf eine Reise durch die halbe Welt - immer auf der Suche nach ihren Ursprüngen und Wurzeln.

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