Kultur Kompakt Linda Conze wird neue Foto-Kuratorin am Kunstpalast

Düsseldorf · Sie tritt die neue Stelle am 15. April an.

 Linda Conze ist die erste Foto-Kuratorin im Kunstpalast. Sie wird die neu erworbene, renommierte Sammlung Kicken erforschen.

Linda Conze ist die erste Foto-Kuratorin im Kunstpalast. Sie wird die neu erworbene, renommierte Sammlung Kicken erforschen.

Foto: Privat

Linda Conze wird Kuratorin für Fotografie am Düsseldorfer Kunstpalast. Sie tritt die neu eingerichtete Stelle am 15. April an. Die Erstbesetzung der Kuratorenstelle für Fotografie im Kunstpalast hängt mit dem Ankauf von über 3000 Fotografien der Sammlung Kicken Ende 2018 zusammen. Die Sammlung, die die Galeristen Rudolf und Annette Kicken über Jahrzehnte zusammengestellt haben, gilt als eine der wichtigsten in Europa. Zu der mehr als 3000 Fotos zählenden Sammlung gehören Werke von Bernd und Hilla Becher, Robert Capa, Man Ray oder Edward Weston.

Finan­ziert wird die Stelle zur wissenschaftlichen Bearbeitung der Fotosammlung für die ersten fünf Jahre durch Annette Kicken. 

Kunstpalast-Chef Felix Krämer will mit der neuen Kuratorin die Arbeit zur Fotografie an seinem Haus vertiefen.

Linda Conze, geboren 1985, ist im Rheinland aufgewachsen und hat in Hamburg und Berlin Geschichte mit dem Schwerpunkt Fotografie der 1920er und 1930er Jahre studiert. Von 2012 bis 2015 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert der Humboldt-Universität. In ihrer Dissertation „Komplizen: Das Fest und die Fotografie“ – die kurz vor dem Abschluss steht – beschäftigt sich Conze mit der medialen Herstellung von Gemeinschaft zwischen Weimarer Republik und Nationalsozialismus. Die Fotohistorikerin arbeitete als Stipendiatin der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung im Programm Museumskuratoren für Fotografie am Museum Folkwang, am Münchner Stadtmuseum, am Dresdner Kupferstich-Kabinett sowie am Getty Research Institute Los Angeles.

„Ich verstehe die Fotografie als Medium, das sich gerade deshalb so gut eignet, Vergangenheit und Gegenwart zu begreifen, weil es künstlerische Ausdrucksform und Gebrauchsmedium in verschiedenen sozialen Kontexten zugleich ist“, so Conze.

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