Düsseldorf Lesungen im Hotel, in der Staatskanzlei und der Zentralbibliothek

Start am 6. September mit Ilja Leonard Pfeijffer. Es folgen Peeter Helme, der in Teheran geborene Said und Enno Stahl.

Düsseldorf: Lesungen im Hotel, in der Staatskanzlei und der Zentralbibliothek
Foto: Gelya Bogatishcheva

Düsseldorf. Vor einem Café in der italienischen Hafenstadt Genua sitzt ein niederländischer Schriftsteller. Der dicke, verkrachte Endvierziger raucht, trinkt, beobachtet das Treiben auf der Straße und sucht findet jede Menge Gesprächspartner — und mit diesen jede Menge Geschichten vom Ankommen und Hängenbleiben, von hoffnungsvollen Lebensentwürfen verfehlten Träumen. Für das Buch erhielt Ilja Pfeijffer den mit 50 000 Euro dotierten Libris-Literatuurprijs. Mittwoch, 6. September, 19.30 Uhr, Ilja Leonard Pfeijffer, Das schönste Mädchen von Genua, Hotel Friends, Worringer Straße 94-96. Eintritt freiwillig - der Koffer geht herum.

In seinem berührenden und nachdenklich stimmenden Roman „Am Ende der gestohlenen Zeit“ erzählt Peeter Helme, einer der bekanntesten zeitgenössischen Autoren Estlands, von zwei Menschen, die sich Hals über Kopf ineinander verlieben, obwohl beide vergeben sind. Wie stiehlt man gemeinsame Zeit, die man eigentlich mit dem Ehepartner, der Familie oder Freunden verbringen sollte? Woran erkennt man die wahre Liebe?

Peeter Helme liest in der Staatskanzlei des Landes NRW, Stadttor 1, Eintritt frei, Moderation: Michael Serrer, Leiter des Literaturbüros NRW, Dienstag, 12. September, 19 Uhr.

Der 1947 in Teheran geborene Autor Said, der seit 1965 in Deutschland im Exil lebt, schreibt auf Deutsch im Bewusstsein seiner iranischen Herkunft und geistigen Tradition. In seine Texte nimmt er Anspielungen auf den Koran auf, belebt jedoch gleichzeitig mit seinem von keiner Konvention gestörten Blick auf die Welt das Gewohnte neu. Im Gespräch mit Michael Serrer stellt Said seinen aktuellen Lyrikband „Auf der Suche nach dem Licht“ vor: Dienstag, 13. September, 20 Uhr, Zentralbibliothek, Bertha-von-Suttner-Patz 1, Eintritt frei.

Hannes Tannert und seine Frau Meta wohnen seit kurzer Zeit im kleinen rheinischen Städtchen Kirchheim. Er ist Juniorprofessor in einem befristeten Anstellungsverhältnis, sie seit der Geburt der gemeinsamen Tochter auf 400-Euro-Basis tätig. Hannes verachtet die „einfachen Leute“ und wird mit den Bewohnern Kirchheims nicht warm. Was Meta nicht weiß: Hannes wird bald seinen Job verlieren. Auf einer Feier eskaliert schließlich die familiäre Idylle. Enno Stahl ist Autor von Prosa, Lyrik und Essays, er liest aus „Spätkirmes“, 19. September, 18 Uhr, Zentralbibliothek, Bertha-von-Suttner-Platz 1. Eintritt frei.

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