Idee : Kulturszene plant lange Theaternacht
Schauspielhaus, Oper, Komödie und auch die kleinen Theater wollen sich für eine Düsseldorfer Theaternacht engagieren.
Düsseldorf. Das Apollo-Theater wagte vor ein paar Jahren einen ersten Vorstoß und regte eine lange Nacht der Theater an. Zwölf Häuser beteiligten sich. Gern nahm Joachim Meurer teil, denn es kamen viele Besucher in sein kleines Theater an der Luegallee. Leider, fand Meurer damals, blieb es bei der einmaligen Theaternacht. Umso mehr freut es ihn, dass es jetzt eine neue Initiative für ein solches Ereignis gibt, die von großen Einrichtungen wie dem Schauspielhaus und auch dem Kulturamt unterstützt wird.
Katrin Schindler, Leiterin der Komödie, hat die lange Theaternacht ins Gespräch gebracht. Sie kennt das Konzept aus Berlin, hat, als sie noch am Theater am Kurfürstendamm tätig war, zwei Mal teilgenommen. „Jedes Haus gestaltet sein eigenes Programm, die Besucher zahlen zehn bis fünfzehn Euro pro Ticket, mit dem sie alle teilnehmenden Theater besuchen können — freie Fahrt mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln inklusive“, fasst sie den Ablauf knapp zusammen. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man auf diese Weise eine breitere Öffentlichkeit als sonst ans Theater heranführt.“ Ja, die Organisation sei aufwändig, aber: „Es bringt eine große Lebendigkeit.“
In anderen Städten hat man die positiven Seiten einer solchen Aktion längst erkannt: In Köln findet sie schon zum 15. Mal statt. Es gibt sie seit Jahren in Hamburg, in Bonn, Karlsruhe, Hannover und in Dresden, wo der designierte Intendant des Düsseldorfer Schauspielhauses, Wilfried Schulz, ohnehin so einiges bewegt. Er sagt. „Ich finde das wundervoll.“
Mit einer Kollegin hat Schulz vor mehr als 15 Jahren in Hannover Deutschlands erste Theaternacht initiiert und hält seither an dieser Veranstaltung fest. „Wir beteiligen uns in Düsseldorf gerne daran.“
Alle, auch die kleinsten Theater und freien Gruppen, müssten eingeladen werden, mitzumachen. Schulz: „Abgesehen davon, dass dies ein schönes Angebot für Besucher ist, stärkt eine solche Kooperation auch den gemeinsamen Geist der Theater.“