Ausstellung : Künstler und Galerie unterstützen Trinkwasser-Projekt
Düsseldorf Anton Alvarez und Cathrin Hoffmann, aktuell zu sehen an der Hohe Straße, verzichten auf einen Teil des Erlöses.
„Setareh X Viva Con Agua“ steht in kantigen Buchstaben an der Glastür der Hohe Straße 53. Dort am Schwanenmarkt, wo die Galerie Setareh (Königsallee) seit geraumer Zeit eine Dependance für junge, zumindest noch nicht etablierte Künstler betreibt. Derzeit stehen dort wulstige Objekte, die an Amphoren und Schalen erinnern, im Kontrast zu Gemälden mit geheimnisvollen Figuren. Die Skulpturen stammen vom Chilenen Anton Alvarez, die Bilder von Cathrin Hoffmann. Doch was hat das mit „Viva con agua“ zu tun, der weltweit agierenden Non-Profit-Organisation, die Projekte für sauberes Wasser in Ostafrika und Indien unterstützt? Die 2006 gegründete, gemeinnützige GmbH, die auch in den Bereichen Musik und Kunst Sponsoren akquiriert, kooperiert erstmals in Deutschland mit einer Kunstgalerie. Das heißt, die Künstler Alvarez und Hoffmann und der Galerist verzichten zusammen auf rund 30 Prozent des Erlöses der Kunstwerke. Die Summe geht an „Viva con augua“.
Nachhaltige Projekte zu unterstützen, ist weniger ein Novum denn langjähriger Mega-Trend und gehört in der Bildenden Kunst sicherlich zum guten Ton. In Kontakt zu „Viva con agua“ kam Setareh vor einigen Jahren und beteiligte sich an der „Millerntor Gallery“ im gleichnamigen Fußballstadion in St. Pauli. Bei diesem Kunst-Festival können sich Künstler seit 2011 einmal im Jahr in Street-Art, ultramoderner Malerei, Bildhauerei, Fotografie und Videokunst ausleben. 70 Prozent des Happening-Erlöses fließen in Wasser- und Bildungsprojekte.
Die Werke der beiden Künstler, die jetzt bei Setareh X zu sehen und zu erwerben sind, stellen keinen direkten Bezug zum Nachhaltigkeits-Thema her. Wäre auch zu platt. Sie unterstützen das Wasser-Projekt durch ihren Anteils-Verzichts, aber zeigen nicht etwa Wasserkunst.