Konzertkritik: Freude ohne Götterfunken

Unter der Leitung von Ryusuke Numajiri gerät Beethovens „Neunte“ etwas blass.

Düsseldorf. Sie ist Ludwig van Beethovens Opus Magnum, die Neunte Symphonie. Ihr weltumarmender Gestus mit der Vertonung von Friedrich Schillers „Ode an die Freude“ macht das Werk zum Schluss zu etwas immer wieder Mitreißendem. So ist es auch beim Konzert der Düsseldorfer Symphoniker und des Städtischen Musikvereins unter der Leitung des japanischen Gastdirigenten Ryusuke Numajiri. Doch bis zum krönenden Finale dauert es eine Weile, und für die Sätze eins bis drei bedarf es immer etwas mehr Gestaltungskraft als für den erfolgssicheren Schluss.

Doch Ryusuke Numajiri scheint mit dem Orchester nicht ganz warm zu werden. Die Symphoniker musizieren folgsam, aber nicht begeisternd. Der Anfang klingt pauschal und aalglatt wie abwaschbar, und im Scherzo fehlt es an motorischen Drive. Da will der Götterfunken noch nicht recht überspringen.

Die vollständige Rezension erscheint am kommenden Montag in der gedruckten Westdeutschen Zeitung.

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