Tonhalle : Konzert für Menschenrechte
Adam Fischer dirigierte beim Konzert für Menschenrechte die 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven.
Düsseldorf. Musik kann etwas bewegen. Das gilt vor allem für bestimmte Werke Ludwig van Beethovens. Eins davon stand nun, wie die WZ berichtete, im Mittelpunkt des Menschenrechtskonzerts mit dem Dirigenten Adam Fischer und den Düsseldorfer Symphonikern in der Tonhalle. Mit Beethovens Neunter Symphonie wurde diesmal die Übergabe des mit 10 000 Euro dotierten Menschenrechtspreises an die Gemeinde der griechischen Insel Lesbos gekrönt.
In seiner Rede betonte Oberbürgermeister Thomas Geisel, wie glücklich er sowohl über die Existenz des Menschenrechtspreises als auch über die Auswahl der Begünstigten sei. Das setze ein Zeichen für Zivilisation, Solidarität und Menschenliebe. Europäische Bürger könnten nicht mehr tun, als den Leidtragenden von Krieg und Terror zu helfen. Es sei ein Skandal, dass die internationale Diplomatie bei der Bekämpfung von Fluchtursachen auf der Stelle trete.
Bevor Adam Fischer zum Taktstock griff, hielt er eine Laudatio auf die Preisträger. Mit dem Camp „Kara Tepe“ habe man große Menschlichkeit unter Beweis gestellt. Der ungarische Musiker, der einst aus seiner Heimat floh, nahm seine Lobrede auch zum Anlass Kritik an seinem Herkunftsland zu äußern: „Ungarn übernimmt eine Vorreiterrolle bei der Intoleranz in Europa.“