Düsseldorf K 21/Ständehaus: Stahlnetz mindestens bis Winter gesperrt

Düsseldorf. Nach dem Vorbild von Spinnennetzen hat Tomás Saraceno die riesige Rauminstallation „in orbit“ geschaffen, die seit drei Jahren unter der Glaskuppel des K 21/Ständehaus schwebt.

Mit dem Klettern in Tomas Saracenos "in Orbit" ist vorerst Schluss.

Mit dem Klettern in Tomas Saracenos "in Orbit" ist vorerst Schluss.

Foto: Young David (DY)

Das Klettern und Sich-Wiegen in dem Stahlnetz in 30 Metern Höhe ist ausdrücklich erwünscht, weswegen bislang mehr als 100 000 Besucher dieser Einladung nachgekommen.

Mit dem Kunstabenteuer ist jedoch ab Freitag Schluss. Die Baugenehmigung, das Gebilde auch künftig zur Nutzung freizugeben, erlischt am 30. Juni. Viel Material müsste erneuert werden, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten. Die Instandhaltung jedoch würde die Kunstsammlung wohl rund 750 000 Euro kosten.

Aktell wird mit Saraceno darüber verhandelt, ob sein Werk eventuell in einer abgespeckten Variante weiterhin präsentiert werden kann. Sollte Saraceno dem zustimmen, steht jedoch jetzt schon fest, dass Besucher künftig keinen Zugang mehr haben werden.

Parallel versucht das Museum Geld für die Reparaturen aufzutreiben. Bis die nötige Summe aber aufgetrieben ist, wird es noch dauern. Klar ist deshalb schon jetzt: Bis Winter wird das Kunstwerk definitiv geschlossen bleiben.

Bereits in der Vergangenheit musste die begehbare Installation vorübergehend geschlossen werden, weil Reparaturarbeiten zur Sicherung der Statik notwendig geworden waren.

Die Netzstruktur des Gebildes umfasst 2500 Quadratmeter, dazu luftgefüllte Kugeln von bis zu 8,50 Metern Durchmesser. „In orbit“ ist Saracenos bislang größtes Werk.

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