Johanna von Koczian ist „Madame Rosa“

Am Mittwoch gibt die preisgekrönte Schauspielerin ihr Debüt in der Komödie.

Düsseldorf. Sieben Jahre hat es gedauert, jetzt gibt Theater-Legende Johanna von Koczian ihr Solo-Debüt in der Komödie. "Es ist immer an einem engen Terminplan gescheitert", sagt Helmuth Fuschl und streichelt der Schauspielerin vertraut über die Schultern. Mit "Oskar und die Dame in Rosa" nach dem Briefroman-Bestseller von Eric-Emmanuel Schmitt inszeniert Regisseur Martin Woelffer ein heiteres Theaterstück mit einem traurigen Ursprung.

Der zehnjährige Oskar ist todkrank. Die Dame in Rosa, die Einzige, die dem Jungen mit Humor und Witz begegnet, rät ihm eines Tages, er solle an den lieben Gott schreiben, denn der "habe viel mehr drauf als sie". Mit Oskars Briefen an Gott erleben der Junge und Oma Rosa das Leben neu - mit seinen ernsten und komischen Seiten. Oma Rosas Ratschlag, jeden Tag so zu betrachten, als wären es zehn Jahre, lässt die beiden ein ganzes Menschenleben durchwandern.

"Es ist kein Stück über das Sterben. Es ist vielmehr ein Ja-Sagen zum Leben", sagt Regisseur Martin Woelffer. Es sei ein Stück, das bewege, den Zuschauer jedoch nicht traurig nach Hause gehen lasse. "Es thematisiert den Tod, jedoch auch das pralle Leben, das Oskar mit seiner Oma durchlebt", sagt Johanna von Koczian. "Es ist ein Stück wie das Leben selbst. Heiter, ernst, melancholisch und komisch." Für die Rolle der Dame in Rosa erhielt sie dreimal den Zuschauer-Preis "Goldener Vorhang".

Zwei Stunden und zehn Minuten steht Johanna von Koczian allein auf der Bühne. Das seitenlange Text-Manuskript zu bewältigen ist für die bühnenerprobte Schauspielerin kein Problem. "Ich lerne sehr schnell, habe den Text nach der Spielzeit dann aber auch schnell wieder aus dem Gedächtnis gestrichen."

Das Stück ist am Mittwoch um 20 Uhr und bis zum 12. November in der Komödie, Steinstraße 23, zu sehen. Karten und weitere Infos: Telefon 0211/133707.

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