Intendant Manfred Weber: „Die Baucontainer sind ein Stimmungskiller“

Intendant Manfred Weber wehrt sich gegen Verstellen der Sicht aufs Theater.

Düsseldorf. Die Baustelle am Dreischeibenhaus soll in den kommenden Wochen 30 zusätzliche Container bekommen. Ein zweistöckiger Riegel am Gründgens-Platz, der das Theater — von der Schadowstraße aus gesehen — verdecken wird. Für den Intendanten Manfred Weber ein Grauen. Er plant Guerilla-Aktionen und hält das Vorhaben für geschäftsschädigend.

Herr Weber, bei Ihnen herrscht seit Monaten Baubetrieb. Warum regen Sie die neuen Container so auf?

Manfred Weber: Die sollen dort bis März oder April 2014 stehen — fast die ganze Spielzeit. Das ist ein Stimmungskiller für das Publikum.

Geht es im Schauspielhaus nicht eher darum, was auf der Bühne zu sehen ist?

Weber: Das Theater ist auch ein Ort zum Wohlfühlen. Wir wissen, dass alles um eine Vorstellung herum immer wichtiger geworden ist — vom Ticketing bis zur Gastronomie. Der Pfau-Bau ist eben unser Markenzeichen und wird von riesigen Flächen umstellt sein. Das sieht hier dann eher aus wie ein Container-Schiff. So etwas ist geschäftsschädigend und fordert Guerilla-Aktionen heraus.

Wollen Sie mit Farbbeuteln gegen die Baucontainer angehen?

Weber: Wir brauchen ebenso riesige Flächen, um mit eigenen Installationen dagegenzuhalten. Die komplette Sichtlinie Dreischeibenhaus und Schauspielhaus ist ja verstellt. Es gibt bereits eine Plakatkampagne, die wir mit unserer Werbeagentur Grey geplant haben. Die werden wir wohl machen. tro

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