Kultur Kompakt Historischer Klems-Flügel ist wieder in Düsseldorf

Instrument wurde optisch restauriert.

 Nach der Restaurierung steht der Flügel der Firma Klems nun im Heinrich-Heine-Institut.

Nach der Restaurierung steht der Flügel der Firma Klems nun im Heinrich-Heine-Institut.

Foto: Ingo Lammert

Nach aufwändiger Restaurierung, die durch die Heinrich-Heine-Gesellschaft finanziell und ideell unterstützt wurde, steht der im deutschsprachigen Raum einzigartige historische Flügel der Firma Klems nun im Museum des Heinrich-Heine-Instituts (Bilker Straße 12-14). Die Restaurierung erfolgte durch das Restaurierungszentrum der Stadt Düsseldorf. Mitte der 2000er Jahre wurde dem Heinrich-Heine-Institut der Stadt und der Heinrich-Heine-Gesellschaft – auf Vermittlung des Düsseldorfer Pianisten Tobias Koch – der wertvolle Klems-Flügel von privater Seite gestiftet.

Johann Bernhard Klems, der 1840 in der Düsseldorfer Hohe Straße seine Werkstatt eröffnete, gehörte zu den bedeutendsten Klavierbauern seiner Zeit. Er unterhielt zahlreiche Kontakte zu berühmten Musikern und Komponisten seiner Zeit. Felix Mendelssohn-Bartholdy spielte einen Klems-Flügel bei einem seiner späten Konzerte, Johannes Brahms übte während seines Düsseldorfer Aufenthalts lange Zeit im Magazin von Klems. Besonders zu Clara und Robert Schumann unterhielt der Klavierbauer ein freundschaftliches Verhältnis. Die Behandlung, die nun am Restaurierungszentrum konzipiert und ausgeführt wurde, konzentrierte sich darauf, den Flügel wieder optisch erlebbar zu machen. Da keine adäquaten Vergleichsobjekte mehr gefunden werden konnten, anhand derer man den Stimmstock und die ursprüngliche Art der Besaitung hätte rekonstruieren können, wurde im Austausch mit Experten aus der Musikinstrumenten-Restaurierung beschlossen, von einer akustischen Instandsetzung abzusehen.

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