Helme Prinzen: Millionenerbe für die Kunst

Nachruf: Die Kunstsammlerin Helme Prinzen starb im Alter von 87 Jahren. Ihren Nachlass erben die Freunde von K 20 und K 21.

<strong>Düsseldorf. Helme Prinzen hatte ein Leben als Kunsthändlerin, Sammlerin, Malerin und Mäzenin hinter sich, als sie vor wenigen Tagen zur letzten Ruhe gebettet wurde. An ihrem Grab nahmen die Freunde der Kunstsammlung NRW Abschied, denn Helme Prinzen hatte zu Lebzeiten Folgendes beschlossen: Sie habe von der Kunst gelebt und wolle ihr Erbe an die Kunst zurückgeben. Seit dem 26. September 2002 besteht die "Stiftung Junge Kunst", mit der Gesellschaft der Freunde der Kunstsammlung NRW als Stiftungsträgerin. "Ich will keinen Prinzenladen und keinen Heiligenschein", sagte sie seinerzeit im Gespräch mit der Westdeutschen Zeitung. Die kinderlose Frau setzte die Freunde von K 20 und K 21 als ihre Erben in Deutschland ein. Sie erhalten ihre Immobilien, ihre Werte und Bilder. Aus den Erlösen und Zinsen sollen junge Künstler durch Ausstellungen, Stipendien und Ankäufe unterstützt werden. Zugleich hat sie an ihrem zweiten Wohnsitz in Arizona einen Trust gegründet, der dem Arizona State University Art Museum (ASU Fine Arts) dienen wird.

In Düsseldorf, beziehungsweise an ihrem Wohnsitz in Kaarst, wurde Theodor Janisch von der Stiftung mit der Abwicklung des Erbes beauftragt. Der pensionierte Verwaltungsdirektor der Kunstsammlung, der ihr die Idee der Stiftung überhaupt erst nahe gebracht hatte, kümmerte sich bis zuletzt um die 87-jährige, kranke Dame.

Nach Auskunft von Theodor Janisch soll aus allen Erlösen ein Fonds entstehen, aus dem jährlich oder alle zwei Jahre ein Betrag zur Förderung junger Kunst ausgegeben wird. Julian Heynen, Chef von K 21, wird selbstverständlich die Freunde der Kunstsammlung unter dem kunstsinnigen Norbert Rademacher beraten. Er dürfte der beste Garant für herausragende Ankäufe sein.

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