Heimspiel des Düsseldorfer Kabaretts

Benefizshow: Die Kabarettszene präsentiert sich am 22. August im Zakk. Ein Heimspiel für den guten Zweck.

Düsseldorf. Klar wohnten in Köln viele Kollegen, aber verstecken müsse sich die Düsseldorfer Kabarettszene hinter der Stadt mit dem Dom keineswegs. Davon ist Kabarettist Volker Diefes überzeugt. Und überhaupt seien die Vergleiche zwischen Düsseldorf und Köln doch eher langweilig. "Im Rheinland ist Düsseldorf die Kabaretthochburg, Köln ist die Comedyhochburg", sagt Diefes. Ganz klar. Auch wenn das Kabarett insgesamt manchmal ein wenig zu kurz komme. Das müsse er schon einräumen.

Beim zweiten Düsseldorfer Kabarettheimspiel ist das anders. Platte Comedy-Witzchen im Pocher-Stil gibt es hier nicht. Am 22. August trifft sich die Szene im Zakk, um einen Abend lang gemeinsam das Bühnenprogramm zu gestalten.

"Die Grundidee ist, Leute für einen Abend zusammen zu bekommen, die die Kabarettszene in Düsseldorf prägen", sagt Organisator Jens Neutag. Und trotz Ferienzeit haben acht Solokünstler und Gruppen zugesagt, darunter Volker Diefes. Sie spielen für einen guten Zweck: Der Erlös des Abends geht an die Obdachlosenzeitung Fifty-Fifty. "Der Abend soll einen Sinn machen, deshalb spenden wir die Einnahmen", so Neutag.

Im vergangenen Jahr wurde das Kabarettheimspiel zum ersten Mal veranstaltet, die Nachfrage war groß, das Zakk so gut wie ausverkauft. Ähnlichen Erfolg erhofft man sich auch in diesem Jahr. Das Programm wurde diesmal erweitert: "Es war im vergangenen Jahr ziemlich wortlastig, jetzt bieten wir auch Musik und Zauberei." Normalerweise bekäme das Publikum eine solche "Ballung" an unterschiedlichen Künstlern an einem einzigen Abend nicht geboten.

"Ich bin davon überzeugt, dass wir für einen launigen und spaßigen Abend sorgen werden", sagt Diefes. Er und seine Kollegen haben jeweils 15 Minuten auf der Bühne.

Gezeigt werde natürlich nur das Beste aus dem aktuellen Repertoire: Waschkraft singen ebenso a cappella wie die Magical Harmonists, Jens Neutag, Michael Steinke und Volker Diefes präsentieren ihre Solo-Nummern, Jens Heinrich Claassen ist mit seinem Klavier dabei, Horst Fyrguth befreit sich von seiner Waldorf-Vergangenheit und Sabine Wiegand sorgt für weiblichen Proleten-Charme aus dem Pott in Gestalt von "Dat Rosi".

Konkurrenzkampf ist ein Wort, das den Künstlern fremd zu sein scheint. Für sie ist der Abend wie ein Familientreffen - eines auf das man sich freut. "Wir sind alle in Lohn und Brot und können nebeneinander her leben", sagt Diefes. Ihnen geht es nicht nur um Erfolg, sondern ihre Leidenschaft, das Kabarett.

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