Musikschule : Haseleys Abschied mit Hoffnung auf Anbau
Düsseldorf So war die Feier für den Musikschulleiter.
Rasant und sensibel, mit ansteckender Leichtigkeit und fast so sicher wie ein Klavier-Profi – so spielte Chiara Wernet den dritten Satz aus Beethovens erstem Klavierkonzert. Die 18-jährige Medizinstudentin, eine Meisterschülerin der städtischen Musikschule, bewies, wie viel Talente in der Prinz-Georg-Straße 80 entdeckt und gefördert werden, auch wenn manche, wie Chiara, einen anderen Beruf ergreifen.
Das strahlende C-Dur hatte ihr früherer Klavierlehrer Peter Haseley bewusst als Schluss-Akkord für seine Abschieds-Feier gewählt. Denn alles, nur keine Melancholie, wollte Haseley, der nach 24 Jahren als Direktor der Clara-Schumann-Musikschule in den Ruhestand geht, in diesem Moment aufkommen lassen. So stand die Feier im voll besetzten Udo-van-Meeteren-Saal (Empore inklusive) unter dem Motto „Allegro“. Bei allen Musikstücken, geliefert von heutigen und ehemaligen Schülern.
Dennoch: Emotionen und Dankbarkeit spürte man beim anhaltenden Applaus von über 300 Gästen, wie von Eltern, ehemaligen, Freunden und den Bügermeistern Friedrich Conzen und Klaudia Zepuntke. Viel Lob und Dank erhielt der gebürtige New Yorker (WZ berichtete) für seine Verdienste um zentralen Neubau und musikalische Jugend- und Spitzen-Förderung, vom Freundeskreis-Vorsitzenden Michael Bremen und Kulturdezernenten Hans-Georg Lohe. Dessen wichtigster Satz war (für alle): „Wenn auch noch nicht sofort: Aber unser Ziel ist ein Anbau der Musikschule.“ Denn mit über 10 000 Schülern eine der größten und (mit zahlreichen Preisträgern) erfolgreichsten der Republik, platzt sie aus allen Nähten. Über 3000 Namen stehen auf der Warteliste.