Harmonie zwischen Klassik und Hip-Hop

„440 Hz“: Vier Konzerte für junges Publikum im Schumann-Saal.

Wenn ein Großteil der Jugend klassische Konzerte meidet, liege das am wenigsten am Geldmangel, ist Schumann-Saal-Leiter Eckart Schulze-Neuhoff überzeugt. "Rock- und Pop-Konzerte sind ja mindestens so teuer wie unsere Veranstaltungen." Der Initiator der jungen Klassik-Reihe "440 Hz" (440 Hertz ist die Frequenz des genormten Kammertons) hält das traditionelle Ritual der Klassikkonzerte für die eigentliche Hemmschwelle. Mit "440 Hz" lockte er bei den vergangenen Konzerten tatsächlich jede Menge Publikum unter 30 Jahren in den Saal. Und auch in der kommenden Saison soll es an vier Abenden wieder sehr ungezwungen zugehen.

Abermals ist es die Schumann-Camerata unter der Leitung des international gefragten 27-jährigen Dirigenten Alexander Shelley, die den musikalischen Grundstock für den Zyklus bildet. Beim Eröffnungskonzert am Samstag, 27. Oktober, 21 Uhr, kommt es zur Begegnung zwischen Klassik und Hip-Hop. Das Orchester teilt sich die Bühne mit dem Hip-Hopper Miki, der eigentlich klassischer Geiger und Konzertmeister eines Orchesters ist. Für "440 Hz" hat er ein paar Takte aus Gustav Mahlers 5. Sinfonie gesampelt und eine eigene Komposition daraus entwickelt.

Zusammen mit Miki sind noch andere Hip-Hopper dabei: Curse, Mellow Mark, Reen, Ono und Chima - Musiker, die in der Hip-Hop-Szene zum Teil berühmt sind. Eckpfeiler im Konzert soll dabei Mikis Song mit Chima "Hommage an die Nation/Ich bin zu Hause" werden. Im Anschluss an alle Konzerte steigt eine Party im Foyer.

Für das zweite Konzert am 18. Januar (Thema: Klassik und Fotografie) konnte wieder Konrad Beikircher als Moderator gewonnen werden. Beim dritten Konzert am 18. April (Klassik und Jazz) tritt der Entertainer und studierte Musikwissenschaftler Götz Alsmann mit seiner Band auf. Den Abschluss macht am 14. Juni die Kölner Gruppe Basta, die zusammen mit der Schumann-Camerata und einigen ihrer von Alexander Shelley bearbeiteten Songs auftritt.

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