Kultur Kompakt „Goldsteins Traum“ - Führung durch Ausstellung

Fotos in der Mahn- und Gedenkstätte

 Flüchtlingsschiff „Tiger Hill“ vor Tel Aviv am 1. September 1939.

Flüchtlingsschiff „Tiger Hill“ vor Tel Aviv am 1. September 1939.

Foto: Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte/Georg Goldstein

Die Mahn- und Gedenkstätte bietet am Dienstag, 9. Juli, eine Kuratorinnenführung durch die biografische Fotoausstellung „Goldsteins Traum. Von Düsseldorf ins gelobte Land – eine fotografische Annäherung“.

Hintergrund der Ausstellung ist die Geschichte von Dr. Georg Goldstein. Der am 23. August 1898 in Proskurow (damals Russland, später Ukraine) geborene Arzt zieht 1907 mit seiner Familie nach Deutschland. Er studiert in Frankfurt am Main und in Bonn Medizin und lässt sich 1930 – mittlerweile ist er deutscher Staatsbürger – als Internist in Düsseldorf an der Pempelforter Straße 11 nieder. Am 16. Januar 1934 wurde seine Einbürgerung von den Nationalsozialisten zurückgenommen. Als „Staatenloser“ ging er auf die Suche nach einer neuen Heimat und hielt diese Suche fotografisch fest. Dabei gelangen dem Autodidakten Aufnahmen von herausragender Qualität. 99 davon sind nun in der Mahn- und Gedenkstätte zu sehen. 1953 kehrt Georg Goldstein nach Düsseldorf zurück und eröffnet erneut eine Praxis für Innere Medizin. Er bleibt bis zu seinem Tod 1980 in der Landeshauptstadt.

Goldsteins Fotos zeigen den deutsch-jüdischen Blick auf das Leben und den Alltag in Palästina. Erst nur als Reisender, später als Bewohner des Landes dokumentierte er in privaten Fotos die Jahre bis zur Gründung des Staates Israel. Die Ausstellung läuft noch bis zum 13. Oktober.

Kuratorinnenführung durch die biografische Fotoausstellung „Goldsteins Traum. Von Düsseldorf ins gelobte Land – eine fotografische Annäherung“. Dienstag, 9. Juli, Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstraße 29. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

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