Glas, das schwebt und balanciert
Julius Weilands Objekte sind im museum kunst palast zu sehen.
Düsseldorf. Der Glaskünstler Julis Weiland ist Träger des Förderpreises 2007 der Jutta Cuny-Franz Foundation. Er arbeitet mit vorgefertigten Glasröhren, die er in Reih und Glied in feuerfeste Formen stapelt, so dass ein Röhrchen neben dem anderen steht. Dann schiebt er die Gläser im Gefäß in den Ofen und erhitzt alles.
Die Hitze lässt die Gläser schmelzen, so dass sie aneinander kleben, einander deformieren und an den Kanten einknicken. Im entscheidenden Moment stellt Weiland den Ofen ab und lässt die Gläser in der Bewegung erstarren. Die strengen, seriellen Objekte sind fest aneinander geschweißt und scheinen doch zu leben und zu vibrieren.
Julius Weiland hat seine Schau beim neuen Leiter des Glasmuseums Hentrich, Dedo von Kerssenbrock-Krosigk, selbst eingerichtet. Die Glasobjekte sind mehrere Kilogramm schwer, trotzdem scheinen sie in der Luft zu schwingen, zu schweben und zu balancieren.