Jugendrat Generalproben für Jugend öffnen

Lea Sikau will Begeisterung für klassische Musik wecken.

Lea Sikau beantragte im Kulturausschuss, die Generalproben der Oper für Schüler und Studenten zu öffnen.

Lea Sikau beantragte im Kulturausschuss, die Generalproben der Oper für Schüler und Studenten zu öffnen.

Foto: Meister Helga (hm)

Düsseldorf. Sie ist jung und schön, diese Lea Sikau aus dem Jugendrat, die am 18. Juni im Kulturausschuss auftrat und einen formvollendeten Antrag stellte. Sie wünsche öffentliche Generalproben in der Oper und der Tonhalle für Schüler und Studenten, kostenlos oder gegen wenig Geld. Im WZ-Gespräch erzählt sie, wie es dazu kam.

Als Jugendstudentin studierte sie seit ihrem elften Lebensjahr an der Robert-Schumann-Hochschule klassische Musik und war begeistert. Inzwischen ist sie an der Heinrich-Heine-Universität für Medien- und Kulturwissenschaften eingeschrieben und wartet darauf, dass ihre Stimme im Mezzosopran reifer wird, bevor sie an die Musikhochschule zurückkehrt. Aber bei ihren Besuchen in der Oper und in der Tonhalle habe sie festgestellt, sagt sie, wie veraltet das Publikum sei. Das möchte sie durch die Öffnung der Generalproben für die Jugend ändern.

Nun dürfen beide Freundeskreise die Generalproben besuchen. Die Freunde der Oper bezahlen dafür 50 Euro plus Spende pro Jahr und die der Tonhalle 25 Euro plus Mindestspende von 75 Euro. Es müsste doch möglich sein, Schüler und Studenten auch einzulassen.

Die Jugend könnte den Sängern und Dirigenten sowie dem Orchester beim Entstehungsprozess zuschauen. Das wecke Begeisterung und sei eine nachhaltige Forderung. Eine Generalprobe sei jedenfalls faszinierender als eine reguläre Vorstellung. In Berlin, Dresden und München hätten Schüler und Studenten mehr Möglichkeiten, Generalproben kostenlos zu besuchen.

Nun sind auch die Intendanten erpicht, dieses Mitglied im Jugendrat kennenzulernen. Der Kulturausschuss will ein Gespräch vermitteln.

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