Kultur Kompakt Freie Kulturszene bekommt 300 000 Euro zusätzlich

Düsseldorf · Kulturetat 2020: „Ampel“ setzt höhere Förderung für 16 Einrichtungen durch.

 Das Hafen-Kunst-Kino auf dem Ueckerplatz wird mit 25 000 Euro gefördert.                                                                                                    

Das Hafen-Kunst-Kino auf dem Ueckerplatz wird mit 25 000 Euro gefördert.                                                                                                    

Foto: art.vision

Wenn die Etatsitzung des Kulturausschusses ansteht, hoffen viele Institutionen und Initiativen der freien Szene auf höhere, stabile oder erstmalige Zuschüsse von der Stadt. Alle werden natürlich nie bedacht, letztlich setzt die politische Mehrheit ihre Akzente. Und das tat auch die Ampel aus SPD, Grünen und FDP am Donnerstag wieder. Insgesamt brachte sie rund 300 000 Euro zusätzlich (gegenbüber dem Verwaltungsentwurf) durch. Zusätzliches Geld bekommen somit 2020 unter anderem das Festival „Die digitale Düsseldorf“ (plus 30 000 Euro), das Zakk für Sanierungsarbeiten (30 000), Hafen-Kunstkino (25 000)  Filmwerkstatt (17 900), Neuer Kunstraum (15 000) das Theater an der Luegallee und der Verein Düsseldorf-Palermo (beide 10 000). Je 5000 Euro extra gehen an den Kulturbahnhof Eller, Golzheim-Fest, das Weltkunstzimmer (Zimmer-Stiftung) und das Literaturbüro NRW für den Bücherbummel auf der Kö.  

Einige davon wollte auch die CDU stärker fördern, bei anderen blitzte sie ab. Folglich erhalten unter anderem die Filmwerkstatt, „Jazz in Düsseldorf“ oder der Städtische Musikverein (Singpause) keine zusätzlichen Fördergelder der Stadt, ebensowenig wie das Tanzhaus NRW, dem die CDU gerne 135 000 extra überlassen hätte. Die SPD verwies dagegen auf den bereits geplanten Erweiterungsbau für das Tanzhaus. 

Von der Mehrheit abgelehnt wurden auch die CDU-Festival-Initiative. Das Asphalt-Festival erhält 2020 somit nicht 135 000 Euro, sondern weiterhin „nur“ die regulären 120 000. Und das New Fall-Festival muss sich auch im nächsten Jahr mit gut 70 000 Euro zufrieden geben, die CDU hätte da lieber 100 000 verbucht. Manfred Neuenhaus (FDP) begründete das „Nein“ so: „Wir haben bislang schon bei den Festivals insgesamt enorm draufgelegt.“

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