Förderpreise: Sechs junge Talente geehrt

Die Stadt hat ihren begabten Nachwuchs in fünf Kategorien ausgezeichnet.

Düsseldorf. Jedes Jahr zeichnet die Stadt ihren künstlerischen und wissenschaftlichen Nachwuchs mit Förderpreisen aus. Am Mittwoch fand die Verleihung im Bilker Kunstraum statt: Kulturdezernent Hans-Georg Lohe überreichte den jungen Talenten die begehrten Preise.

In der Kategorie Bildende Kunst wurden zwei Auszeichnungen verliehen. Einer ging an die Malerin Sabrina Fritsch. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Flächigkeit und Dreidimensionalität und behandeln Themen wie Raum und Ordnung. Sie waren unter anderem bei der Gruppenausstellung "Spiegelbild" im Kit (Kunst im Tunnel) zu sehen.

Den zweiten Preis erhielt die 1979 in Bulgarien geborene Medienkünstlerin Daniela Georgieva. An der Kunstakademie war sie Meisterschülerin bei A.R. Penck und kann bereits auf zahlreiche Ausstellungen zurückblicken. Für ihre Arbeiten arrangiert sie verschiedene Elemente in Zeichnungen, Videos und Installationen, besonders prägend ist aber ihr großes Musikinteresse - kürzlich veröffentlichte sie ihr erstes Album.

Der Schriftsteller Alexander Konrad freute sich über den Förderpreis für Literatur. Der 35-Jährige hat Englisch, Geschichte und Philosophie studiert und arbeitet als Autor, Übersetzer und Lehrer in Düsseldorf - seine 2008 erschienene Übersetzung des 1950 in den USA erschienenen Romans "Dog Star" wurde von Rezensenten wegen Konrads sprachlichen Könnens gelobt.

Der Konzertpianist Nikolai Tokarev konnte die Jury mit seinem virtuosen Spiel überzeugen. Der 26-jährige Russe hat an renommierten Hochschulen auf der ganzen Welt studiert und schon einen Plattenvertrag. An der Robert-Schumann-Hochschule ist Tokarev Meisterschüler von Barbara Szczepanska.

Den Preis für darstellende Kunst erhielt der Schauspieler Oliver S. El-Fayoumi. 2005 gründete er das "Theater Fayoum" in Düsseldorf, wo er spielt, tanzt, Regie führt, Musik macht und als Christ seine arabischen Wurzeln thematisiert.

Der Förderpreis für Wissenschaften ging an den Juristen Mehrdad Payandeh, dessen Dissertation sich mit dem Wandel der Völkerrechtsordnung beschäftigt. In den Augen der Jury zeichnet sich die Arbeit durch höchste handwerkliche Qualität aus. Er konnte selbst nicht an der Preisverleihung teilnehmen und wurde durch seinen Doktorvater, Alexander Lorz, vertreten.

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