Film: „Die Geköpfte Banane“ feiert Premiere

Projekt: Sie hatten kein Geld, keine Ahnung und keine Erfahrung und drehten doch einen Film.

Düsseldorf. In Sachen Film sind sie Laien und geben das ganz offen zu. Trotzdem haben Torsten Wiese, Gabriele Ludwig, Christina Trubel und Susanne Grüters innerhalb von 18Monaten den 94-minütigen Film "Die geköpfte Banane" gedreht, der am Samstag in der nahezu ausverkauften Blackbox Premiere hatte. Das Besondere: Es gab kein Budget, mit Film hatte keiner der Beteiligten zuvor etwas am Hut, und sie improvisierten sämtliche Dialoge beim Dreh.

Die Handlung: Der Poet Max von Tölz (Torsten Wiese) träumt davon, seine ziemlich schlechten Gedichte ("Das Wasser - dideldum...") zu veröffentlichen. Die Lehrerin Toni Trommel (Christina Trubel) wäre lieber Film-Schauspielerin, und Giesela Schmidt (Gabriele Ludwig), alleinstehende Archivarin in den Mittvierzigern, wünscht sich ein Kind. Die Wege der drei kreuzen sich bei einer "Life Managerin" (Susanne Grüters), die ihre Wünsche erfüllen soll. Am Ende kommt es zwar anders, doch besser für alle.

Im ungewöhnlichen Vorgehen liegen sowohl die Stärken als auch die Schwächen des Projekts: Es ist Raum für skurrile Momente, in denen ein Seeräuber durch den Bildhintergrund taumelt. Die Kamera fängt Szenen ein, die sich mit der Bildgestaltung der Profis zuweilen durchaus messen können. Die selbst komponierten Musikstücke fügen sich in den Fluss der Bilder ein.

Doch eigentlich hatte es ein Kurzfilm werden sollen. Das merkt man dem Streifen leider an. Vielen Einstellungen hätte ein konsequenterer Schnitt gutgetan. Auch der Ton ist stellenweise schwer zu verstehen, wirkt dafür aber authentisch.

Dennoch hinterlässt "Die geköpfte Banane" ein gutes Gefühl beim Betrachter. Eine sehr respektable Leistung des Laien-Teams ist sie allemal - und der nächste (Kurz-)Film ist ebenfalls schon in Planung.

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