Düsseldorf : Ein Roman, der im Café in Unterbilk entstand
Jesper Brook arbeitet im Marketing. Aber er nahm sich Zeit für einen Roman über das Leben an der Lorettostraße.
Düsseldorf. Er ist kein erfahrener Autor, hat aber einen Roman geschrieben und veröffentlicht, Jesper Brook (40). Er stammt aus Norddeutschland, einem kleinen Dorf mit bekanntem Namen: Jever. Dort kommt ein herbes Bier her. Nicht nur das Gebräu ist nach Düsseldorf gelangt, auch Brook machte die Stadt zu seiner zweiten Heimat. Mit gerade mal 20 Jahren kam der junge Jesper an den Rhein, um Informationswissenschaften zu studieren. Bald fand er eine Beschäftigung als Marketing-Berater — eine zeitraubende Arbeit mit wenig freien Stunden.
Dabei hegte Brook neben Studium und Beruf einen Plan. „Ich wollte ein Drehbuch schreiben“, sagt der heutige Vater zweier Söhne. Den ersten Satz habe er sich im Alter von 23 Jahren auf einer Bank am Rhein sitzend ausgedacht: „Wovon willst du einmal spielen, wenn du alt bist?“ Mit diesem Satz fängt auch das Buch an, das nun endlich fertig geworden ist. Er sei selber nie spielsüchtig gewesen, sagt Brook. Doch Menschen in Spielhallen würden ihn interessieren.
Aus dem Drehbuchprojekt wurde zwar nichts, dafür erwuchs mit den Jahren ein ganzer Roman mit dem Titel „Augen zu und durch“. Er spielt im Stadtteil Unterbilk, vor allem an der recht schmalen, aber belebten Lorettostraße mit vielen Cafés, Kneipen sowie kleinen und großen Geschäften. Dazu gehört auch ein Weinladen, in dessen Besitzerin sich ein abgebrochener Student verliebt.