Kultur Kompakt Parzival (to go) in der Melanchthonkirche

Düsseldorf · Am Samstag ist die Premiere des Stücks von Regisseur Robert Lehniger.

 Parzival to go wird in der Melanchthonkirche gezeigt.

Parzival to go wird in der Melanchthonkirche gezeigt.

Foto: ja/Thomas Rabsch

Der Regisseur Robert Lehniger hat sich mit einem eigenen Format einen Namen gemacht: Die Inszenierungen „Faust (to go)“ und „Nathan (to go)“ waren in der ganzen Stadt unterwegs und brachten Theatermagie in Kirchen, Stadtteilzentren und Parlamente. Aufgrund der großen Beliebtheit gibt es nun eine Neuauflage des Formats: „Parzival (to go)“ feiert am Samstag, 7. Dezember, um 19.30 Uhr Premiere in der Melanchthonkirche, Graf-Recke-Straße 211. Am 2. Adventssonntag folgt um 18 Uhr eine weitere Vorstellung der Inszenierung. Ab 26. Dezember ist sie auch im Schauspielhaus zu sehen. Eintritt für die Vorstellungen in der Melanchthonkirche auf Spendenbasis vor Ort. Kartenreservierungen über [email protected] oder 0211. 91 45 10.

Der „Parzival“ des Dichters Wolfram von Eschenbach ist eines der wirkungsvollsten Epen des 12. Jahrhunderts und hat zahlreiche Nachdichtungen inspiriert. Auch Tankred Dorst hat seinen „Parzival“ auf Grundlage der mittelalterlichen Vorlage verfasst. Parzival wächst in völliger Abgeschiedenheit auf. Bei der ersten Begegnung mit zwei Rittern ist es um ihn geschehen. Er will einer von ihnen werden und macht sich auf an den Hof von König Artus. Auf seinem Weg begegnet Parzival alles zum ersten Mal: Er weiß nicht, was Leben und Tod ist, was die Liebe ist. Parzival – der Name bedeutet „mittendurch“ – bricht ungebremst über die Welt herein. Die Regeln der menschlichen Gesellschaft sind ihm fremd, überall hinterlässt er verbrannte Erde, zugleich ist er der Hoffnungsträger, der zum Gralskönig bestimmt ist. Auf seiner Suche wird er von Merlin, dem Zauberer, begleitet, der dafür sorgt, dass Parzival lernt: dass es unmöglich ist, schuldlos zu leben. Und dass nur derjenige Erlösung findet, der fähig ist, Mitleid zu zeigen.

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