Heinersdorff Drei mal soviel Extrakonzerte

Die künftige Meisterkonzert-Saison von Heinersdorff steckt voller Überraschungen und neuer Klassik-Stars.

Heinersdorff: Drei mal soviel Extrakonzerte
Foto: Heiko Laschitzki

Düsseldorf. Die Düsseldorfer Konzertagentur Heinersdorff wagt etwas. Mit mehreren Abonnement-Reihen ist der Veranstalter von Meisterkonzerten zwar seit Jahren solide aufgestellt, und gelegentlich riskierte man das eine oder andere Sonderkonzert jenseits der gut planbaren Pfade mit treuem Abo-Publikum. Doch ab der kommenden Saison 2017/2018 gibt es deutlich mehr von jenen Konzerten, deren wirtschaftlicher Erfolg von verkauften Einzelkarten abhängt.

Heinersdorff: Drei mal soviel Extrakonzerte
Foto: Hans van der Woerd

Heinersdorff hat die Zahl der Sonderkonzerte, in denen außergewöhnliche Musiker mit ausgefallenen Programmen auftreten, von vier auf zwölf glatt verdreifacht. „Wir sind ermutigt durch die gute Auslastung dieser Konzerte“, begründet Geschäftsführer Burkhard Glashoff den mutigen Schritt. „Man sollte die Neugier und Offenheit des Düsseldorfer Publikums nicht unterschätzten.“

Zum Dutzend der Sonderkonzerte gehört der amerikanische Organist Cameron Carpenter, der mit seinem eigenen Instrument, der Touring-Orgel, durch die Welt reist. Am 13. Dezember gestaltet er in der Tonhalle ein Weihnachtskonzert. Unter dem Motto „Bass erstaunt“ gibt der Klassik-Sänger Thomas Quasthoff am 16. Oktober einen Jazzabend. Am 16. Juni 2018 feiert der originelle britische Chor „The King’s Singers“ das 50. Bühnenjubiläum. Der populäre Komponist Max Richter (geb. 1966) gibt am 8. Juni 2018 einen Abend mit Live-Elektronik.

Ganz neu ist eine Vierer-Reihe mit Klavierabenden, die von jungen und soeben mit wichtigen Musikpreisen ausgezeichneten Pianisten. Die Konzerte werden im Robert-Schumann-Saal mit Unterstützung des Steinway-Hauses veranstaltet. Zu Gehör kommt unter anderem die Preisträgerin der 1. Robert-Schumann-Competition Düsseldorf.

Die Konzertagentur kann aber auch in den traditionellen Gleisen der Abo-Reihen Besonderes präsentieren, auch neue Namen. Zu den Shootingstars unter den Pianisten gehört der junge Russe Daniil Trifonov. Er ist zum ersten Mal Gast bei den Heinersdorff-Konzerten, dafür gleich an zwei Abenden: Am 20. November mit Werken von Frédéric Chopin, Sergej Rachmaninow und Frederic Mompou; am 13. März spielt er den Solopart von Peter Iljitsch Tschaikowskys 1. Klavierkonzert beim Gastspiel des London Philharmonic Orchestra.

Zu den großen Namen, die jede Konzertkasse mit Magneten ausstatten, gehören die Geigen-Promis Anne-Sophie Mutter (22. Januar mit Orchestre dell’Accademia unter Antonio Pappano) mit dem Beethoven-Konzert, Frank Peter Zimmermann (7. Dezember mit den Berliner Barock-Solisten) und David Garrett, der die Zusammenarbeit mit Christoph Eschenbach und dem London Philharmonic Orchestra fortsetzt.

Zu den Ringeltäubchen unter den tourenden Welt-Ensembles gehört das US-amerikanische Philadelphia Orchestra unter der Leitung seines jungen und gefeierten Chefdirigenten Yannick Nézet-Séguin. „Um einen Termin mussten wir hart kämpfen“, erzählt Glashoff. Auf den 27. Mai 2018 konnte man die Musiker festnageln. Mit von der Partie ist die französische Pianistin Hélène Grimaud als Solisten des 1. Klavierkonzerts von Johannes Brahms.

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