Konzert : DJ-Duo Chainsmokers spielt in Düsseldorf mit dem Feuer
Düsseldorf Das New Yorker DJ-Duo beeindruckte mit Live-Musik und einer Pyro-Show. 7500 Fans waren begeistert.
Düsseldorf. Die ersten tiefen Bässe schwappen durch die ausverkaufte Mitsubishi Electric Halle an der Siegburger Straße wie eine Druckwelle. Es ist die durchdringende Ankündigung dessen, was in den nächsten zwei Stunden vom US-amerikanischen EDM-Duo The Chainsmokers in Düsseldorf zu erwarten ist. Satte Klänge und dazu Bass, Bass und noch einmal Bass.
Die zwei DJs Andrew Taggart und Alex Pall zaudern am Sonntagabend nicht lange, sie legen los, als gäb’s kein Morgen mehr. Sie brennen für ihre Musik. Und die hat es in sich. Nach einem kurzen Intro mit Motiven aus der jüngst veröffentlichten Single „Sick Boy“ zeigen die Chainsmokers erst einmal, was sie alles auf ihrer „Euro Memories . . . do not open“-Tour im Gepäck haben. Remixe von „This Is How We Do It“ (Montell Jordan), „We Found Love“ (Rihanna feat. Calvin Harris) und „What Is Love?“ (Haddaway) gibt es da zu hören. Und das Publikum? 7500 meist junge Menschen jubeln den Amerikanern, die ihre erste deutsche Show als Band spielen, zu — zumindest größtenteils.
The Chainsmokers zeigen sich in Düsseldorf nicht nur von ihrer poppigen Elektro-Seite, die man vom Album „Memories . . . do not open“ kennt. Vielmehr driften Taggart und Pall vielfach in die Dubstep- und Hardcore-Elektromusik-Szene ab. Das beeindruckt die einen, andere sind eher verwirrt und verlassen die Halle frühzeitig. Sie verpassen eine Show, die in sich stimmig ist und überrascht. Nicht etwa durch die Konfettikanonen oder die starke Laser- und Pyroshow — all das gehört mittlerweile zum Standardrepertoire eines DJ-Sets — , sondern vielmehr durch die Bühnentechnik. Die lässt nach einer Viertelstunde etwa Keyboard, E-Drums und Schlagzeug aus dem Nichts erscheinen (und zwischendrin auch wieder verschwinden). Und Taggart und Pall zeigen, was sie als Live-Musiker drauf haben. Unterstützt werden sie dabei vom australischen Drummer Matt McGuire, der begnadet aufspielt — zuweilen auch mit brennenden Sticks.