Die Luxusvilla wird zum Kriegsschauplatz

„Der Rosenkrieg“ tobt ab Mittwoch in deutscher Erstaufführung an der Steinstraße.

Düsseldorf. Die Verfilmung der bitterbösen Ehekomödie "Der Rosenkrieg" von Warren Adler ist legendär. Niemand, der den Film (1989) mit Michael Douglas, Kathleen Turner und Danny DeVito in den Hauptrollen gesehen hat, wird die spektakulären Szenen des Scheidungskrieges zwischen Barbara und Oliver Rose je vergessen. Allein die Schluss-Szene am riesigen Kronleuchter gehört zu den grandiosen Film-Momenten.

Mit der deutschen Erstaufführung des Stückes tritt man am Mittwoch in der Komödie also in große Fußstapfen. Bei Regisseur Helmuth Fuschl und dem Ensemble sorgt das allerdings nicht für Nervenflattern. Für Maria Bachmann, alias Barbara Rose, ist ein Vergleich mit der großen Schauspielkollegin Kathleen Turner gar kein Thema: "Ich habe mich da total frei von gemacht und die Figur samt ihrem rebellierenden Verhalten nur aus mir selber geschöpft". Auch Helmuth Fuschl betont, dass "das Stück wesentlich lustiger als der Film ist. Der Film ist oft einfach nur böse, das Stück ist jedoch sehr witzig."

Trotzdem könnte es beim Publikum zu Irritationen kommen, denn nicht nur der Stoff ist für das Boulevardtheater außergewöhnlich, auch das Bühnenbild wird die Zuschauer wahrscheinlich zunächst verwirren. Bühnenbildner Thomas Pekny unternimmt gar nicht erst den Versuch, die weitläufige Luxusvilla der Roses auf der relativ kleinen Bühne darzustellen, sondern visualisiert vor allem den Ehekäfig der beiden Hauptfiguren.

Lindenstraßen-Star Klaus Nierhoff spielt Oliver Rose, den um seine Luxusvilla kämpfenden Ehemann. Er freut sich auf das Gastspiel in der Komödie: "Für uns Fernsehmacher ist diese Arbeit hier eine totale Bereicherung. Ich bin sehr dankbar dafür". In anderen Rollen sind neben dem erbittert streitenden Ehepaar auch Heinrich Schmieder und Gernot Endemann als gewieft taktierende Scheidungsanwälte zu sehen.

Nach eigenen Worten "nur kurz mal über die Bühne springen" wird die 80-jährige Schauspielerin und Theater-Professorin Regine Lutz, die schon 2007 in "Harold & Maude" bewies, dass sie nicht viel Zeit benötigt, um die Herzen der Zuschauer zu erobern.

Premiere am 11. März, 20 Uhr, Aufführungen bis 26. April. Karten und Infos unter 0211/133707.

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