Beinahe jede Rock-Legende der Hippie-Ära hielt er im "Summer of Love" mit seiner Kamera fest. Ob Jimmi Hendrix, Frank Zappa oder Mick Jagger, Wolman hatte sie alle vor der Linse. Drei Jahre lang, von 1967 bis 1970, verewigte der Mitbegründer des Magazins Rolling Stone die Rock-Größen der 60er. Vierzehn seiner Bilder hat der 73-jährige nun der Galerie Lumas für die Ausstellung "Classic Rock Die 60er und 70er Jahre" zur Verfügung gestellt.

"Die meisten der Künstler standen damals am Anfang ihrer Karriere, waren noch keine Ikonen", sagt Wolman. "Und sie waren auch noch nicht so unnahbar, wie heute." Wolman traf seine Motive in den Clubs von San Francisco und im Golden Gate Park. "Dort gab es im Sommer 1967 Tag und Nacht Musik, es hörte nie auf", erinnert sich Wolman.

Die Musiker fuhren mit einem Truck vor, luden ihre Instrumente ab und gaben kostenlose Live-Konzerte. Anschließend konnte jeder Zuschauer die Künstler backstage treffen und mit ihnen feiern. "So etwas gibt es heutzutage nicht mehr", bedauert Wolman. "Heute werden zwei Songs für die Presse gespielt, und alle Fotografen bekommen das gleiche Bild."

Interessant findet er unter den modernen Künstler nur wenige: Lady Gaga zum Beispiel. "Jemand wie sie gibt visuell viel her, legt großen Wert auf interessante Outfits und Makeup." Andererseits zeigten die heutigen Fotos weit weniger davon, wie die Seele eines Musikers unter all der Schminke aussieht. Er selbst hat sich inzwischen andere Motive gesucht, Sportereignisse und Landschaften.

In Düsseldorf ist Wolman zum ersten Mal gewesen, er reiste auch nur für einen Tag an und besuchte nach der Vernissage am Donnerstagabend die Altstadt und probierte das Altbier.

Die Galerie ist montags bis samstags von 10 bis 19 Uhr und sonntags von 13 bis 18 Uhr geöffnet.