Der komplette Schumann

Alle Werke des Komponisten erklingen 2010 in Düsseldorf.

Düsseldorf. Nicht weniger als alles, was der Romantiker Robert Schumann je komponierte, soll anlässlich seines 200. Geburtstags in Düsseldorf erklingen. Besonders stark verdichten sich die übers ganze Jahr verteilten musikalischen Aktivitäten beim eigentlichen Schumann-Fest, das die Robert-Schumann-Gesellschaft und Tonhalle vom 28. Mai bis 14. Juni gemeinsam ausgerichteten.

Die Ehrung des einstigen Düsseldorfer Musikdirektors beginnt schon gleich mit dem Neujahrskonzert der Düsseldorfer Symphoniker und des Musikvereins am 1. Januar, 11 Uhr, in der Tonhalle. Da erklingen neben neujahrstypischen Walzern und Polkas von Strauß, Waldteufel und Offenbach noch Schumanns weniger bekanntes Neujahrslied op. 144, der berühmte 1. Satz aus der Rheinischen Symphonie und die ebenso populäre "Träumerei" (in einer Orchesterfassung).

Die heutige Schumann-Rezeption sei lückenhaft, sagt Tonhallen-Intendant Michael Becker. Im Konzertleben unserer Tage würden nur ein paar berühmte Stücke immer und immer wieder aufgeführt und jene weniger bekannten Werke, in denen aber die spezifische Persönlichkeit des Komponisten besonders stark zum Ausdruck komme, fristeten ein Schattendasein.

Zu den nicht ganz so häufig gespielten Werken Schumanns gehören die Violinsonaten, die der Star-Geiger Frank Peter Zimmermann eigens für das Schumann-Fest einstudierte und sie mit den Violinsonaten Paul Hindemiths kombiniert (31.Mai, Schumann-Saal). Eine Hommage der besonderen Art ist die "Festouvertüre für Robert Schumann" am 28. Mai, 20 Uhr, in der Tonhalle.

"Wir wollen Schumann zu Ehren einen Abend von der Art der Niederrheinischen Musikfeste des 19. Jahrhunderts gestalten", sagt Festival-Intendantin Christiane Oxenfort. Für den Abend mit bewusst bunt gemischtem Programm gewann man die Kammerphilharmonie Bremen und den Bariton Thomas Hampson mit seinem Klavierbegleiter Wolfram Rieger.

Einer der renommiertesten Schumann-Dirigenten des internationalen Klassikbetriebs, Christoph Eschenbach, kommt am 6. und 8. Juni als Gastdirigent der Düsseldorfer Symphoniker in die Tonhalle. Daniel Barenboim gibt sich am 9. Juni mit der Staatskapelle Berlin die Ehre.

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