Dokumentation : Der Choreograf Martin Schläpfer — ein Leben im Kinoformat
Am 11. Februar startet die Leinwand-Doku über den Düsseldorfer Ballettdirektor. Am 20. November gibt es eine Preview.
Düsseldorf. Zu privat — das gibt es bei Martin Schläpfer nicht. „Die Menschen haben alle ähnliche Themen, die sie umtreiben“, erklärt der Düsseldorfer Ballettdirektor. Intimes hingegen finde er langweilig. Ob jemand am linken Ellbogen ein Tattoo habe oder hier und dort behaart sei, Schläpfer winkt gelangweilt ab. In diesem Sinne zeigt der international erfolgreiche Choreograph einem großen Publikum private Seiten von sich und seinem Künstler-Leben. Gestern stellte er erste Bilder des Kinofilms „Feuer bewahren — nicht Asche anbeten“ vor, der ihn und seine Arbeit an der Deutschen Oper am Rhein porträtiert. Am 11. Februar kommt die Doku in die Kinos.
14 Monate hat ihn die Dokumentarfilmerin Annette von Wangenheim mit den Kameras begleitet: Beim Training mit den Tänzern, in Gesprächen mit Kollegen und Freunden, bei Auftritten und auf seinen Wegen bis in eine einsame Hütte auf knapp 1000 Metern in den Schweizer Alpen. Schläpfers muskulösen Waden stecken in Wanderschuhen, auf dem Rücken ein Rucksack. Er kraxelt durch ein Panorama, das so gar nicht zur feingeistigen Art des Ballettdirektors zu passen scheint.
Am 20. November zeigt die Oper eine Preview des vom WDR mitproduzierten Films in Düsseldorf. Im September läuft das Porträt im Fernsehen, anschließend kommt eine DVD auf den Markt. Hört man Schläpfer reden, spürt man, dass es sich hier nicht um reine Selbstdarstellung handelt. „Ich bin zwar die Hauptperson, aber es geht um etwas Größeres. Um das Haus, und darum, diese Kunst zu bewahren und in der Bevölkerung zu vertiefen.“