Biolek talkt jetzt in der Komödie

TV-Star startet am 19. März mit dem monatlichen „Biogramm“.

Düsseldorf. Talkshows fernab von Fernsehkameras werden immer beliebter: Nach der erfolgreichen Reihe „Gebrochen Deutsch“ mit Intendant Staffan Holm im Schauspielhaus kommt nun ein weiteres Format in Düsseldorf auf die Bühne. Talk-Veteran Alfred Biolek gastiert ab dem 19. März mit seiner Show „Biogramm“ in der Komödie an der Steinstraße.

Gerade ihnen, diesen kalten, emotionslosen Kameras, die ihn über seine gesamte Karriere hinweg teilnahmslos anstarrten, habe der TV-Star für immer abgeschworen. „Ich habe mit dem Fernsehen aufgehört, als es am schönsten war — jetzt will ich ins Theater“, sagt er. Persönlich soll es sein, er wolle die Reaktionen des Publikums direkt erleben. „Ich war eigentlich schon immer ein Theater-Mensch und liebe die Atmosphäre“, sagt er.

Berühmt geworden ist Biolek mit Sendungen wie „Alfredissimo“ oder „Boulevard Bio“. Letztere Sendung war es auch, in der er 1996 den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl interviewte und von den Medien „in der Luft zerfetzt wurde“, wie Biolek sagt. „Alle haben kritisiert, dass ich keine politischen Fragen gestellt habe — dabei geht es mir immer nur um den Menschen hinter dem Job“, erinnert er sich.

Biolek will seinem Talk-Stil treu bleiben: Die Menschen und ihre Geschichten sollen auch bei „Biogramm“ im Mittelpunkt stehen. Zum ersten Termin hat bereits Comedian Dirk Bach zugesagt, sowie Enrico de Pieri und Verena Planger, allesamt aus dem Ensemble von „Kein Pardon“. „In der ersten Show wird es also eher um das Leben auf der Bühne gehen“, sagt er.

Nach diesem Prinzip sollen auch die nächsten Ausgaben verlaufen. „Wir sind sehr froh und liegen Herrn Biolek zu Füßen“, sagt Helmuth Fuschl, künstlerischer Leiter der Komödie. Die Zusammenarbeit habe sich „so ergeben“, sagt Biolek. „Ich mache bereits eine Bühnen-Talkshow in Bonn. Mit der Komödie in Düsseldorf hat es nun über Bekannte geklappt“, sagt er.

Die Themen sollen von Kulinarik über Theater und Kultur bis Politik reichen. Für den zweiten Termin am 6. April wurden Darsteller aus dem Ensemble der Komödie, darunter Susanne Tremper, eingeladen. „Es wird immer etwas sein, dass irgendwie mit Düsseldorf zu tun hat und es ist gar nicht abwegig, dass ich jemanden aus dem Landtag einlade“, sagt Biolek.

Düsseldorf als Spielort sei da ideal. „Ich fühlte mich der Stadt schon immer verbunden, auch wenn ich in Köln lebe — die Städtekonkurrenz habe ich nie verstanden.“ Einen Wunsch-Gast habe Biolek nicht. „Ich interessiere mich für alle Menschen, Name und Herkunft sind egal.“

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