Autodidaktin stellt erstmals aus

Sandra Lichtenau zeigt Werke aus ihrer 15-jährigen Schaffenszeit.

Düsseldorf. Beruflich ist Sandra Lichtenau in der Erwachsenenbildung tätig. Doch ihre große Leidenschaft gilt dem Malen. Unter dem Titel „Eudaimonia“ wurde am Donnerstag die erste Ausstellung der 39-Jährigen im Foyer der Handwerkskammer eröffnet. Knapp 40 Werke der vergangenen 15 Jahre sind zu sehen.

Stilistisch bewegt sich Lichtenau irgendwo zwischen Surrealismus, Expressionismus und Jugendstil. Selbst will sich die Künstlerin nicht auf eine bestimmte Gattung festlegen. „Hauptsache die Bilder strahlen Harmonie aus und sind nicht zu monoton“, sagt Lichtenau, die das Malen im Selbststudium erlernte. Mit der Zeit hat die studierte Philosophin dabei eine eigene Methode entwickelt, die sie 2-Seiten-Technik nennt: Dabei wird zuerst auf die Rückseite der Leinwand eine große Farbmasse aufgetragen, bevor die Vorderseite gestaltet wird.

Ob auffällige Konturen in Gold, oder die Verschmelzung mehrer Formen und Körper in der Bildmitte: Auffällig an Lichtenaus Öl- und Acrylarbeiten ist das wiederkehrende Spiel mit Formen und Kontrasten. Dabei sind landschaftliche Stillleben in der Minderheit. Vielmehr dominieren vor allem Götter und Tiermenschen die Motivwahl. Dazu gehört auch ein Gemälde der Sagengestalt Europa, die Lichtenau nicht auf dem Stier reitend, sondern neben ihm liegend, den Arm um seinen Hals geschlungen, zeigt. Die mit goldener Acrylfarbe aufgetragenen Konturen des Stiers bilden dabei eine Landkarte der europäischen Staaten.

Die Ausstellung im Foyer der Handwerkskammer läuft noch bis zum 30. Oktober, jeweils Werktags von 9 bis 21 Uhr.

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