Ausstellung: Kiki Kausch zeigt Düsseldorfer Abendmahl​

Zum ersten Mal sahen die Protagonisten das „Düsseldorfer Abendmahl“ bei der Enthüllung im Hotel Kö 59. Sie waren der Einladung von Fotokünstlerin Kiki Kausch gefolgt, um das Original von Leonardo da Vinci für ein Foto nachzustellen.

„Ich wollte das schon immer mal machen“, sagt Kiki Kausch. Es dauerte nur eine Woche, und ein Termin im Mai und die Protagonisten standen fest. „Für das Foto habe ich sehr schnell meine Entscheidungen getroffen, wo ich wen positioniere“, sagt sie. Nach zehn Minuten war das Bild im Kasten. „Das war ein bisschen wie ein Familientreffen“, sagt Kiki Kausch.

Kabarettist Dieter Nuhr, die Leiterin des Dorotheums, Petra Schäpers, Füchschen-Chef Peter König, Modeunternehmerin Evelyn Hammerström, Konditormeister Heinz-Richard Heinemann, Bürgermeister Josef Hinkel, Künstlerin Jiny Lan, Lueg/Ferrari-Geschäftsführer Frank Burbach, die Geschäftsführerin des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins Andrea Höngesberg, Fortuna-Spieler Jamil Siebert, Karnevalsboss Hans-Jürgen Tüllmann, DJ Axlnt, und die General Managerin des Hotels Kö 59, Daniela Fette, sind auf dem großformatigen Werk zu sehen.

In der Mitte sitzt noch Hilde, der inzwischen verstorbene Hund von Peter König. Die sei ein echter Laufstegprofi gewesen und habe das beim Foto super gemacht. Das „Düsseldorfer Sittengemälde“ ist Teil einer Ausstellung von Kiki Kausch, die bis zum 21. Dezember 2023 im Hotel Kö 59 zu sehen und öffentlich zugänglich ist. „Mit dem Ergebnis sind wir alle glücklich“, sagt Hotelmanagerin Daniela Fette. Das Hotel verwandelt sich quasi in eine vertikale Galerie, die auf zehn Etagen über 59 Werke zeigt. Darunter Portraits von Angela Merkel, Quentin Tarantino oder Hans-Dietrich Genscher.

Bekannt wurde Fotografin Kiki Kausch durch ihren Mentor Karl Lagerfeld und ihre Fotoserie „3 Minutes with...“. In diesen wenigen Minuten entstanden Portraits von Schauspielern wie Matt Damon, Michael Douglas oder Cameron Diaz. Als sie Kevin Costner trifft, wird sie selbst rot: „Ich war immer in ihn verliebt“, erzählt sie in Düsseldorf und ist sicher, dass er auch am Ende des Shootings ein bisschen in sie verliebt gewesen sei.

Im ersten Lockdown 2020 entstanden 43 Porträts von Persönlichkeiten aus Berlin, plötzlich gefangen in ihren Wohnungen und Häusern, aufgenommen in 43 Tagen. Auch diese Werke sind jetzt im Hotel an der Kö zu sehen. Jetzt denkt Kiki Kausch über eine fotografische Serie des Abendmahls nach. „Zum Beispiel mit Protagonisten aus Berlin-Kreuzberg.“