Kuchenschlacht im Bahnhofsviertel
Die Reise in die eigene Stadt beginnt jetzt. Geboten werden den Besuchern Poledance, ein Zigarren-Paradies und viele Rundgänge.
Das Bahnhofsviertel hat viele Gesichter. Es gilt als Rotlichtmilieu, Drogenszene und Maghreb-Viertel. Insider wissen es aber auch als Kulturinsel zu schätzen. Es ist ein Schmelztiegel verschiedener Nationalitäten und Ethnien, Religionen und Ökonomien. Unter dem Motto „Von fremden Ländern in eigenen Städten“ geht es jetzt los mit dem Programm. Die Idee des Projekts, das von Markus Ambach mit dem FFT, dem Tanzhaus NRW und der Filmwerkstatt erarbeitet wurde, ist eine Entdeckungsreise durch die eigene Stadt.
Interessant dürfte gleich die Veranstaltung am Sonntag im Etablissement Solid Gold an der Mintropstraße 7 sein. Dabei steht nicht etwa der Striptease im Vordergrund, sondern die Kulturgeschichte des Poledance, der akrobatischen Tanzbewegungen an der Stange. Palina Vetter ist Performerin und führt in die indischen Ursprünge ein. Anschließend wird Angie Lexx, Inhaberin eines Sportstudios, die feinen Unterschiede zwischen Erotik und Kunst darlegen. Jedermann kann an dieser Veranstaltung teilnehmen.
Bestens bekannt im Viertel ist Dirk Sauerborn, Kontaktbeamter der Polizei im Maghreb-Viertel, das er stets als das Viertel rund um die Ellerstraße und Stahlstraße bezeichnet. Er organisiert gleich drei Führungen im Milieu, zu denen man sich aber anmelden muss. Ihm geht es um einen Dialog von Nachbarn mit Nachbarn und Nachbarn mit Neugierigen. Mit ihm geht es an Orte, wo gelebt, gebetet, gegessen und getrunken wird.