Kriminalität: Gastronom fühlt sich nicht mehr sicher

Nach Überfall auf Restaurant: Polizei fahndet mit Phantombild.

Düsseldorf. Abed Mansour ist sauer. Richtig sauer. Am Montag wurde sein Restaurant Marcel’s an der Rheinuferpromenade von einem Räuber überfallen. Und am Dienstag, am hellichten Tag, stiegen Einbrecher in seine Wohnung ein, verwüsteten die Räume und stahlen Bargeld, Schmuck und das Handy von Mansours Tochter. "Düsseldorf ist eine unsichere Stadt", schnaubt Mansour.

Begonnen hat die Geschichte in der Nacht zum Montag. Gegen 1.10 Uhr in der Früh wollte eine Angestellte von Mansour nach der Tagesabrechnung nach Hause gehen, als plötzlich ein maskierter und mit einer Pistole bewaffneter Mann in das Restaurant eindrang. Er schlug der 26-Jährigen zweimal ins Gesicht, raubte 2000 Euro Einnahmen und auch noch das private Geld aus dem Portmonee der Kellnerin. "Die Arme ist total fertig. Es tut mir leid, was ihr passiert ist. Sie ist psychisch am Ende", sagt Mansour.

Der Einbruch am nächsten Tag hat ihn endgültig angestachelt. "Ich will alles tun, um den Täter zu erwischen. Ich gehe davon aus, dass beide Fälle miteinander zusammenhängen." Er denkt an einen Privatdetektiv und an eine Belohnung. "Es ist besser, der Typ stellt sich selbst der Polizei. Sonst . . .", sagt Mansour grimmig. Er führt den Einbruch auch auf die Tatsache zurück, dass an seinen Restaurants seine private Telefonnummer steht. "Darüber kann man leicht herausfinden, ob ich zu Hause bin oder nicht." Das ist allerdings keine Vorschrift des Ordnungsamtes, wie Mansour bislang dachte. "Es muss nur der Name des Besitzers ausgewiesen sein. Die Nummer ist eine freiwillige Information", sagt Michael Zimmermann, kommissarischer Leiter des Ordnungsamtes.

Gut zu sprechen auf Stadt und Polizei ist Mansour insgesamt nicht. "Die tun hier gar nichts für die Sicherheit. Wir bräuchten bessere Beleuchtung auf der Promenade und auch Kameras. Warum nicht? Ich hätte jedenfalls nichts dagegen." Besonders aufgeregt hat er sich auch über ein Erlebnis seiner Kellnerin am Montag.

"Die wurde in ihrem Auto von der Polizei angehalten, als sie gerade aus dem Krankenhaus kam. Sie sollte wegen eines kaputten Bremslichts Strafe zahlen. Die ehrlichen Bürger werden immer mit aller Härte verfolgt, die Kriminellen lassen sie laufen. Ich hatte schon zwei Einbrüche in meine Restaurants und einen weiteren bei mir zu Hause. Nie ist ein Täter ermittelt worden. Und das Ordnungsamt kam noch am Montag und verbot uns wieder die Werbeaufsteller vor der Terrasse." Die Polizei ist in diesem Fall aber optimistisch. Dank einer genauen Beschreibung konnte ein sehr gutes Phantombild erstellt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort