Krimi-Cops lassen die "Bluthunde" los

Schreibende Polizisten stellen ihren vierten Roman vor. Es geht um Hundekämpfe.

Düsseldorf. Carsten Vollmer, Ingo Hoffmann, Klaus Stickelbroeck, Carsten Rösler und Martin Niedergesähs sind im echten Leben Polizisten. In ihrer Freizeit schreiben sie als Krimi-Cops Bücher. Mit „Bluthunde“ legen sie jetzt ihren vierten Roman vor. Wie bei den Vorgängern handelt es sich um einen Krimi mit ebenso viel schwarzem Humor wie Lokalkolorit.

Denn die Story die Kriminalhauptkommissar Pit Struhlmann und sein Gehilfe Jensen erleben, spielt natürlich wieder in Düsseldorf. „Nach langer Diskussion haben wir uns entschieden, ‚was’ rund um illegale Hundekämpfe zu machen“, erinnert sich Klaus Stickelbroeck.

Zwischen dieser ersten Idee bis zum fertigen Krimi lagen gut zwei Jahre. Und unzählige E-Mails. Denn die Krimi-Cops arbeiten theoretisch alle zur gleichen Zeit an ihrem Roman. Praktisch schreibt der, der eine Idee zur Weiterführung der Geschichte hat, das Skript weiter, erklärt Carsten Rösler die ungewöhnliche Art, wie dieses Autorenteam arbeitet.

Der Verlauf der Geschichte ist nicht per se festgelegt, sondern entwickelt sich beim Schreiben und wird immer wieder auf seinen logischen Verlauf überprüft. „Bis Seite 200 ist es Spaß. Basis der oft lustigen oder schrägen Nebenhandlungen sind Anekdoten, die sich so oder so ähnlich in unseren Diensten abgespielt haben“, erklärt Martin Niedergesähs.

Irgendwann zum Beispiel wurden er und ein Kollege von Nachbarn wegen Lärmbelästigung alarmiert. „Und als wir vor der betreffenden Wohnung standen, öffnete einer der Partygäste die Tür und rief: ,Die Stripper sind da!’“ Keiner glaubte, die Männer in Uniform seien Polizisten im Einsatz. Das lässt sich nun in „Bluthunde“ nachlesen.

Ein Denkmal gesetzt haben die Krimi-Cops Ferry Weber, Wirt ihres Vertrauens. „Bei ihm in der Kneipe treffen wir uns regelmäßig und besprechen, wie das jeweilige Skript fortgesetzt werden könnte.“ Als „Krake“ bewirtet er Struhlmann, der bevorzugt am Tresen bei einem Altbier über den Stand seiner polizeilichen Ermittlungen sinniert. Bei der eigentlichen Story — diesmal wird in einem Parkhaus eine Blutlache gefunden, von einer Leiche fehlt jede Spur — wird „die Polizeiarbeit so realistisch wie möglich dargestellt“, sagt Klaus Stickelbroeck. Etwa bei der Dauer einer DNA-Analyse. „Wir haben durchaus kritische Leser, die Details genau hinterfragen“, wissen die fünf Hobby-Schreiber, die ihren Job mit Leib und Seele gerne machen und die Schreiberei „nur“ als schönes Hobby beschreiben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort