Düsseldorf Kö-West zieht Luxus-Mode an

Neu im Girardet-Haus: Das Schweizer Label Akris. Es steht für eine ästhetische, anspruchsvolle Mode mit Persönlichkeit.

Düsseldorf: Kö-West zieht Luxus-Mode an
Foto: Akris

Düsseldorf. Das Luxus-Label Akris ist vom Martin-Luther-Platz ins Girardet-Haus umgezogen. Mit der edlen Marke wird die Westseite der Kö weiter aufgewertet. Und das Girardet-Haus, Königsallee 27-31, in dem auch Lokal- und überregionaler Teil der Westdeutschen Zeitung kreiert werden, entwickelt sich immer mehr zum Luxusmode-Magnet der Kunst- und Mode-Metropole Düsseldorf.

Seit Anfang 2015 ist bereits die französische Luxus-Modemarke Hermès, berühmt nicht nur für ihre Mode, sondern auch für die Dekoration ihrer Schaufenster, im Girardet-Haus ansässig. Zurzeit bilden sie den Rahmen für Installationen von Studenten der Düsseldorfer Kunstakademie.

Im Inneren der Passage eröffnete erst kürzlich das Berliner Kult-Label Kaviar Gauche seinen Bridal Concept Store. Mit ihrem ungewöhnlichen Namen zitieren die Gründerinnen Alexandra Fischer-Roehler und Joanna Kühl Jean-Paul Sartre, der damit den vom Luxusleben gelangweilten französischen Jet-Set der 68er-Jahre beschrieb.

Mieterin im Girardet-Haus ist mit ihrer raffiniert-femininen Mode seit einiger Zeit auch die gebürtige Düsseldorferin Dorothee Schumacher. Sie begann ihre berufliche Laufbahn bei Peek & Cloppenburg, heute vermarktet sie ihre Designer-Mode international. 2006 war Schumacher beteiligt an der Ausstattung des Films „Der Teufel trägt Prada“.

Mit Akris zieht jetzt ein Schweizer Luxus-Label in den Gebäude-Komplex. Der Firmenname leitet sich ab aus den Initialen von Alice Kriemler-Schoch, die das Unternehmen 1922 in St. Gallen gründete. 1980 übernahm ihr Enkel Albert Kriemler die kreative Leitung, sein jüngerer Bruder Peter ist seit 1987 verantwortlich für die Geschäftsführung.

Akris steht für eine ästhetisch anspruchsvolle Mode mit Persönlichkeit, die Frauen kleidet, nicht verkleidet. Der Stil ist schlicht, die Linienführung klar, die Materialien sind edel. Bekannt wurde Akris durch die Verwendung von Doubleface, einem Gewebe, das sich von zwei Seiten tragen lässt. Eine Spezialität sind aber auch die edlen Rosshaar-Taschen der Marke.

Im Herbst 2014 zeigte die Düsseldorfer Kunsthalle Motive von Thomas Ruff, dem Düsseldorfer Fotokünstler aus der legendären Becher-Klasse, gedruckt auf eine Modekollektion der Schweizer Luxus-Marke Akris. Damit hatte zuvor Firmenchef und Mode-Designer Albert Kriemler zehn Jahre Teilnahme bei der Paris Fashion Week gefeiert.

Der Designer des Schweizer Labels versteht, was in der schnelllebigen Fashion-World eher selten geworden ist, Mode auch als Kulturfaktor. Auch Fürstin Charlene von Monaco liebt die Künstler-Kollektionen von Albert Kriemler, der sich schon von Giorgio Morandi inspirieren ließ oder Architekten wie Herzog & de Meuron und für diesen Sommer vom Japaner Sou Fujimoto. Die kühle Nicole Kidman wurde mit der Marke zur Stil-Ikone, Condoleezza Rice machte Karriere als US-Außenministerin im Kostüm aus der Schweiz.

Gefertigt wird in der Schweiz, verkauft in Europa, den USA und in Asien, in Deutschland in Stores in München, Hamburg, Frankfurt und in Düsseldorf. Dort hängt im neuen Shop bereits die Herbst-/Winter-Kollektion 2016/17, schlicht schön, meist in schwarz und nachtblau.

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