Kö-Bogen: Düsseldorfs Vorzeigeprojekt

300 Millionen Euro hat das Gebäude von Stararchitekt Daniel Libeskind gekostet. Jetzt ist der Eröffnungstermin in Gefahr.

Düsseldorf. Sie ist aus Glas und römischem Travertin — die wellenförmige Fassade des Düsseldorfer Kö-Bogens ist markant. Stararchitekt Daniel Libeskind hat den 300-Millionen-Euro-Vorzeigebau entworfen.

Auch im Inneren gingen Arbeiten die eigentlich schon langsam ihrem Ende zu — bis jetzt. Das Feuer, das in der Nacht zu Freitag in dem Gebäude wütete, könnte die geplante Eröffnung verzögern.

19 000 der insgesamt 36 000 Quadratmeter Fläche im Kö-Bogen gehen an die Händler, der Rest sind vor allem Büros. Eigentlich wollten alle Händler des Kö-Bogens am 17. Oktober öffnen.

„Wir müssen erst untersuchen, inwieweit der gesamte Gebäudeteil beschädigt ist, um etwas genaues sagen zu können. Und das geht erst, wenn die Kriminalpolizei die Baustelle freigibt. Nur: Der Eröffnungstermin des Modekaufhauses Breuninger ist nicht in Gefahr“, sagt Stefan Mühling, Geschäftsführer der Projektentwicklungsfirma „Die Developer“.

Breuninger hat 15 000 Quadratmetern über drei Etagen angemietet und ist so größter Händler. Das Ladenlokal befindet sich in dem Gebäudeteil, der zum Hofgarten zeigt und war von dem Feuer nicht betroffen.

Anders sieht es bei den Firmen in dem anderen Gebäudeteil (zur Kö hin) aus. Dort ist das Feuer im Ladenlokal der Modemarke Windsor ausgebrochen und hat sich schnell auf den „Joop!“-Laden ausgebreitet. „Noch ist nicht klar, ob der Brand nennenswerte Schäden in den anderen Geschäften angerichtet hat, die man vielleicht nicht direkt sieht“, sagt Mühling weiter.

Wann die anderen Luxus-Läden (u.a. Hallhuber, Porsche Design und Apple) öffnen können, entscheidet sich in den nächsten Tagen. Mit Schäden an der Statik rechnen Experten nicht.

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