Umweltschutz : Klimanotstand ausgerufen - Stadt Düsseldorf will schon 2035 klimaneutral sein
Düsseldorf Rat billigt das Ziel, die Emissionen schnell und massiv zu senken.
In Düsseldorf wird der „Klima-Notstand“ ausgerufen – wenn auch nur symbolisch. Dafür gab es im Rat am Donnerstag nach langer Debatte letztlich eine knappe Mehrheit. Auf Anregung des Jugendrates soll die Resolution „Climate Emergency“ unterstützt werden. Vor allem aber setzt sich die Stadt in Sachen Klimaschutz nun deutlich ehrgeizigere Ziele. Statt erst im Jahr 2050 soll Düsseldorf schon 2035 „klimaneutral“ sein. Dafür müssen die Kohlendioxid-Emissionen von derzeit noch etwa 6,6 Tonnen pro Einwohner in den verbleibenden 16 Jahren um 4,6 auf dann 2,0 Tonnen CO2 reduziert werden.
Sowohl der Umweltdezernentin Helga Stulgies als auch den politischen Fraktionen ist klar, dass dafür eine erhebliche Intensivierung der Anstrengungen erforderlich ist. Und dass dies viel Geld kosten wird. „Ob das überhaupt zu schaffen ist, wird man sehen“, sagte Rüdiger Gutt (CDU). Die Stadtverwaltung selbst soll bis November ein „Konzept 2035“ vorlegen, das aufzeigt, wie in den Bereichen Privathaushalte (Wärme- und Energiebereitstellung), Wirtschaft und Handel, Verkehr und in städtischen Einrichtungen 4,6 Tonnen CO2 pro Kopf eingespart werden können.
Klar ist auch, dass die Stadt allein das nicht schaffen kann, deshalb müssen rechtzeitig entsprechende Forderungen an die höheren Politik-Ebenen Land, Bund und Europa gestellt werden. Denn die müssen sowohl gesetzliche Vorgaben als dann auch Förderprogramme für die Kommunen liefern.