Kleingärten: Streit um die Nebenkosten

Stadt fordert vom Verband rund 190 000 Euro für die Straßenreinigung.

Düsseldorf. Gerade erst haben die Kleingärtner den Kanalanschluss ihrer Lauben und Vereinsheime bezahlt. Jetzt drohen weitere Ausgaben. Die Stadt fordert vom Stadtverband der Kleingärtner rund 190 000 Euro für die Straßenreinigung in den Jahren 2007 bis 2009. Der Verband hat die Gebührenrechnungen an die betroffenen Vereine weitergegeben. Gudrun Paulat, Vorsitzende des Vereins „Rosenhecke“ am Dahlacker in Bilk, wandte sich mit ihren Sorgen jetzt an die Bezirksvertretung 3 (u.a. Bilk).

„Wir haben Probleme, unsere 50 Gärten zu vermieten. Zu der Pacht von 450 Euro im Jahr kommen nun 74 Euro für die Straßenreinigung.“ Junge Familien könnten sich dies nicht leisten. Paulat hält es zudem für ungerecht, dass Sportvereine über einen Vertrag mit dem Stadtsportbund die Straßenreinigung nicht bezahlen müssen.

Gegenüber der WZ bestätigte Thomas Eberhardt-Köster, Gartenamts-Vize, den Konflikt: „Wir führen zurzeit mit dem Stadtverband Gespräche.“ Dass einige Vereine unzufrieden sind, kann er verstehen. Eberhardt-Köster erklärt: „Früher haben alle Kleingartenvereine eine Pauschale für die Straßenreinigung bezahlt.“ Auf Wunsch des Stadtverbandes sei aber im Generalpachtvertrag geregelt, dass die Gebühren nun genau nach der örtlichen Lage des Vereins berechnet werden.

Die Umstellung auf die neue Berechnung habe länger gedauert als geplant, sagt Eberhardt-Köster. So komme es zur Nachzahlung für drei Jahre. Man warte nun aber schon eine Weile auf das Geld. Gudrun Paulat dazu: „Die Stadt hat Vollstreckung bis zum 15. Februar angedroht.“

Thomas Eberhardt-Köster bestätigt dies nicht: „Verträge müssen erfüllt werden. Aber wir wollen das in Gesprächen klären, Zahlungen können auch gestreckt werden.“ Bereits am kommenden Mittwoch möchte die Stadt das Ergebnis ihrer Verhandlungen mit dem Stadtverband, der 97 Vereine vertritt, präsentieren.

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