Kita-Beiträge: Düsseldorf steht gut da

Der Bund der Steuerzahler NRW vergleicht die Gebühren für Kindertagesstätten von 57 Kommunen. Die Unterschiede sind groß.

Kita-Beiträge: Düsseldorf steht gut da
Foto: Arifoto UG/dpa

Düsseldorfer Eltern müssen für die Kita vergleichsweise wenig bezahlen, oftmals sogar nichts — beispielsweise für Kinder ab drei Jahren. Die Stadt steht damit gut da, an anderen Orten werden Familien deutlich stärker zur Kasse gebeten. „Bis auf die einheitliche Regelung, dass das letzte Kindergartenjahr vor der Einschulung unentgeltlich ist, fallen die Beiträge extrem unterschiedlich aus.“ Diesen Schluss zieht der Bund der Steuerzahler NRW, der die Zahlen aus den 57 Kommunen mit über 60 000 Einwohnern zusammengetragen hat.

Untersucht wurden jeweils die 25- und 45-Stunden-Betreuung sowie verschiedene Einkommensstufen der Eltern: 20 000 Euro Verdienst im Jahr, 40 000 und 60 000 Euro sowie die höchste Einkommensstufe. Verglichen werden auch die Einkommensgrenzen, bis zu der keine Beiträge fällig werden, sowie die Höchstgrenzen, ab der die Beiträge nicht mehr steigen. Grundsätzlich ändern sich die Kosten je nach Stadt mit dem zweiten oder dritten Geburtstag des Kindes und sie sind einkommensabhängig.

Die Gebühren weichen in den Städten teils deutlich voneinander ab. Landesweit einzigartig unter den großen Städten ist eine Düsseldorfer Regelung: Die Kitas verlangen für Kinder ab drei Jahren gar keine Gebühren — und zwar unabhängig vom Einkommen der Eltern. Keine andere der 57 untersuchten Kommunen bietet dies so an.

Große Unterschiede gibt es zudem beim jährlichen Einkommen der Eltern, ab dem Beiträge fällig werden. Auch hier ragt Düsseldorf heraus: Eltern mit einem Einkommen von bis zu 30 000 Euro zahlen keine Kita-Gebühren. Nur die Städte Ratingen und Siegen liegen mit 30 0000 beziehungsweise 29 999 Euro gleichauf; noch höhere Grenzen setzen nur Iserlohn mit 35 999 und Münster mit 37 000 Euro.

In Wuppertal zahlen Eltern bereits ab einem Einkommen von 12 500 Euro Beiträge — nur einige wenige Städte haben eine noch niedrigere Grenze. Der NRW-Durchschnitt liegt in dieser Kategorie bei 19 484 Euro.

Auch wie viel die Eltern je nach Einkommensstufe monatlich zahlen, klafft von Stadt zu Stadt teils um ein Vielfaches auseinander. In der Kategorie Einkommensstufe 40 0000 Euro und 25-Stunden-Betreuung für Kinder unter zwei und drei Jahren verlangt Düsseldorf mit 30 Euro pro Monat landesweit deutlich am wenigsten. Der landesweite Durchschnitt liegt bei 119 Euro. In Bielefeld und Köln werden beispielsweise 182 Euro pro Monat fällig.

Vergleicht man die Beiträge bei einer 45-stündigen Betreuung, liegt Düsseldorf mit 125 Euro immer noch unter dem Schnitt von 189 Euro. Am besten schneidet Siegen mit 64 Euro ab. Die höchsten Beiträge fordern Duisburg mit 252 Euro und Bottrop und Oberhausen mit 251 Euro — fast das Dreifache des günstigsten Satzes.

Die Gebühren steigen bis zu einer Einkommens-Höchstgrenze, ab der ein fester Betrag pro Monat fällig wird. Auch hier gibt es große Unterschiede. Düsseldorf liegt mit seiner Grenze bei 80 001 Euro unter dem NRW-Durchschnitt von 105 058 Euro. Die Eltern zahlen maximal 425 Euro für eine 45-Stunden-Betreuung für die Kleinsten, im Landesschnitt fallen 556 Euro an.

Am meisten zahlen Eltern in Bergisch Gladbach: 800 Euro monatlich fallen hier als Höchstsatz für eine 45-Stunden Betreuung für die Kleinsten an. Beim Spitzenreiter Hamm wird der maximale Elternbeitrag bereits mit 61 001 Euro erreicht: 313 Euro pro Monat werden maximal fällig — bei der teuersten Kategorie der niedrigste Satz. Krefeld liegt mit einer Einkommensgrenze von 150 001 Euro mit am höchsten, die monatlichen Gebühren von 591 Euro liegen aber im Mittelfeld.

19 der 57 untersuchten Kommunen haben die Beiträge seit letztem Jahr erhöht, an anderer Stelle teils aber auch gesenkt. Einige Kommunen kündigen bereits eine Erhöhung für die nächsten Jahre an.

Die ganze Tabelle gibt es beim Bund der Steuerzahler: www.steuerzahler-nrw.de/Gebuehren/308b122/index

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