Kirmes: Der große Promi-Treff der Schützen

Und alles was in der Stadt Rang und Namen hat, kam zum Empfang auf die Rheinwiesen.

Düsseldorf. Traditionell trifft sich am Kirmes-Dienstag die Führungsspitze aus Politik und Wirtschaft auf dem Rummel. Und wenn die Schützen rufen, dann kommen sie auch alle. Offiziell, um den neuen Gäste- und Pressekönig auszuschießen, doch eigentlich ist der Treff mehr ein gesellschaftliches Ereignis, um sich besser kennenzulernen. Neudeutsch heißt das dann Netzwerken.

In diesem Jahr gab es viele Gewinner und auch Verlierer zu sehen. Zum einen die, die jetzt im Landtag sitzen und die, die bis vor wenigen Wochen noch ein Mandat innehatten.

Kirmes: Der große Promi-Treff der Schützen
Foto: Melanie Zanin
Traditionelles Presseschießen auf der Rheinkirmes
23 Bilder

Traditionelles Presseschießen auf der Rheinkirmes

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Einer der Gewinner ist Rainer Matheisen von der FDP. Der ist noch dabei sein Büro einzurichten, doch seine politischen Aufgaben sind schon abgesteckt. „Ich bin Sprecher des Ausschusses für Innovation, Gründung und Innovation. Der ist ganz neu, aber unheimlich wichtig. Daher ist da schon eine Menge zu tun. Außerdem ist er der drogenpolitische Sprecher der Fraktion und setzt sich für die Legalisierung von Cannabis ein. Der 36-Jährige ist gerade auf der Suche nach einem Büroleiter. „Ich habe über 200 Bewerbungen bekommen, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.“ Seine Selbstständigkeit als Elektronikkaufmann hat Matheisen übrigens für sein Mandat aufgegeben.

Das hat Angela Erwin (CDU) nicht, sie führt zudem noch ihre Anwaltskanzlei weiter. Deshalb sind ihre Tage derzeit ziemlich lang. „Zumal ich gerade noch dabei bin, mich ich einzuarbeiten. Ich freue mich daher auch schon auf meinen Urlaub. Zwar nur eine Woche Gran Canaria, aber immerhin ein bisschen entspannen.“

Einer, der gerade sein Mandat verloren hat, schaute trotzdem ganz zufrieden aus. „Nach sieben Jahren anstrengender Landtagsarbeit, gönne ich mir nun eine kleine Auszeit, um ein wenig Kraft zu tanken“, meint Stefan Engstfeldt von den Grünen. Job-Angebote gab es schon. „Erstmal geht es zum tauchen nach Curaçao und dann suche ich nach einer neuen Herausforderung.“

Ein wenig Zeit zum Durchschnaufen hat nun auch Theresa Winkels, die Organisationsleiterin des Grand Départ. „Es ist vollbracht und ich bin unglaublich erleichtert. Jetzt steht der Urlaub mit meinem Mann auf Mallorca vor der Tür und dann widme ich mich neuen Projekten. Was das genau sein wird, steht aber noch nicht fest.“

Sabine Tüllmann, Vorsitzende Bürgerstiftung war begeistert von der Veranstaltung. Die war sehr umtriebig unterwegs und immer in Gespräche vertieft. „Hier sind alle wichtigen Leute und ich nutze die kurzen Wege, um für ein bisschen Unterstützung zu werben.“ Offensichtlich mit Erfolg. „Der ein oder andere hat mir seine Hilfe zugesagt.“

Neuer Gästekönig und Nachfolger von Norbert Schüßler wurde übrigens Stadtwerke-Vorstand Manfred Abrahams. Der lieferte sich im Finale ein heißes Duell mit Jobsi Drießen, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung der LTU und Wolfgang Rolshoven, Baas der Düsseldorfer Jonges. Aber man munkelte, dass der Ausgang des Königsschießens nicht ganz zufällig war. Abrahams war stolz wie Bolle: „Wenn ich sehe, wer hier alles schon König war, unter anderem Messechef Werner Dornscheidt, dann fühle ich mich schon geehrt. Außerdem tragen die Schützen und die Stadtwerke Grün, von daher passen wir gut zusammen.“

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