Kirche: Von der Carlstadt in den Kö-Bogen?

Superintendent verhandelt mit der Stadt über Pavillon an Johanneskirche.

Düsseldorf. Der evangelische Kirchenkreis Düsseldorf erwägt, sein "Haus der Kirche" an der Bastionstraße 6 in den nächsten Jahren zu verkaufen und in einen Neubau im Zusammenhang mit dem Großprojekt Kö-Bogen II zu ziehen. Das bestätigte Superintendent Ulrich Lilie am Montag auf Anfrage der Westdeutschen Zeitung. "Ja, wir stehen diesbezüglich in Verhandlungen mit der Stadt, befinden uns da allerdings noch im Anfangsstadium", sagte Lilie. Entschieden sei insofern noch nichts.

Die evangelische Kirche interessiert sich für den beim Kö-Bogen II geplanten Pavillon nahe der Johanneskirche. Lilie: "Sollte das klappen, würden wir hier vor allem die Bereiche Bildung und Kultur anbieten."

Klar ist, dass die Protestanten das in die Jahre gekommene, etwas biedere Haus der Kirche sanieren müssten. Im Fall eines Umzugs zur Johanneskirche würde die Immobilie in der Carlstadt verkauft.

Kirchenintern sind offenbar nicht alle begeistert von solchen Plänen. Superintendent Lilie strebe einen teuren und repräsentativen Dienstsitz im Kö-Bogen an, um mit dem Maxhaus des katholischen Stadtdechanten Steinhäuser "auf Augenhöhe zu sein", heißt es in einem der WZ vorliegenden Schreiben.

Das Vermögen der noch im Gesamtverband organisierten 23 Kirchengemeinden dürfe für solche Zwecke nicht verwendet werden. In einem zweiten Anlauf soll dieser Gesamtverband Montagabend aufgelöst werden und im Kirchenkreis unter Lilie aufgehen. Zur Kostenfrage sagt der nur: "Alle können sicher sein, dass wir die Kosten bei allen Überlegungen sehr genau im Blick haben."

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