Meinung Keine einfache Lösung

Am Anfang des Abends hat Geisel noch Hoffnung: „Vielleicht lässt sich das eine oder andere ja realisieren.“ Was das sein könnte, sagen ihm die Altstädter: Einschränkung des Verkaufs von Alkohol in Glasflaschen aus dem Kiosk, womit Mieter und Vermieter einen guten Schnitt machen, Wiedereinführung der Sperrstunde, Verlegung der Taxi-Stände, Aufstellung von mehr öffentlichen Toiletten, von denen es bisher nur drei oder vier gibt.

Oft gehörte Forderungen. Aber so einfach ist das nicht. Allein die Toiletten. Erfahrungen zeigen: Wenn sie überhaupt benutzt werden, dann auch zum Drogendrücken. Werden Jugendliche nicht in Kneipen gelassen, versorgen sie sich am Kiosk. OB Geisel hörte vielleicht Einiges, was er noch nicht kannte. Er selbst konnte nichts versprechen. Wiedereinführung der Sperrstunde? Wenn alles andere nicht ziehe, wäre das für ihn die Ultima Ratio, eine Einschränkung des Büdchen-Betriebs aber die mildere Lösung. Bisher gibt es überhaupt keine Lösungen — außer Geisels etwas hilflose Schlussbemerkung: „Wer hier hinzieht, weiß, wo er hinzieht und muss die Nachbarschaft akzeptieren wie sie ist.“ Auch die im Rathaus?

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