EU-Richtlinie „Artikel 13“ Urheberrecht: Petra Kammerevert bedauert EU-Entscheidung

Düsseldorf · Die Abgeordnete des EU-Parlament aus Düsseldorf spricht von einer schlechten Nachricht für das offene und freie Internet – obwohl auch sie für eine faire Entlohnung von Künstlern und Autoren ist.

 Petra Kammerevert (SPD) ist die Europaabgeordnete im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Petra Kammerevert (SPD) ist die Europaabgeordnete im Regierungsbezirk Düsseldorf.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Petra Kammerevert (SPD), die Europaabgeordnete aus Düsseldorf, bedauert die Entscheidung des Europäischen Parlaments zur Urheberrechtslinie: „Das Ergebnis ist eine schlechte Nachricht für das offene und freie Internet, für die Meinungs- und Kunstfreiheit und für alle diejenigen, die sich auf den Straßen, in Chat-Foren und bei Stammtischen an der demokratischen Auseinandersetzung um die Urheberrechtsrichtlinie beteiligt haben“, meint Kammerevert.

Kontrovers wurden bis zuletzt die neuen Bestimmungen für Online-Plattformen diskutiert, die zu sogenannten Upload-Filtern führen können. Die Europa-SPD hatte gemeinsam mit anderen im EU-Parlament eine Löschung des umstrittenen Artikel 13 beantragt. Gleichwohl befürworte man durchaus, so Petra Kammerevert, dass Autoren und Künstler für Ihre Arbeit eine faire und angemessene Entlohnung verdienen, aber: „Der Weg, das Internet hierfür zu filtern, um diese Entlohnung letztlich auch online durchzusetzen, ist und bleibt falsch.“ Denn eine Verpflichtung für Online-Plattformen, von Internetnutzern hochgeladene Inhalte auf Urheberrechtsverletzungen zu überprüfen und zu blockieren, stelle das Internet, wie man es heute kenne, in Frage.

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