Düsseldorf Jecker Mönch als Sex-Grabscher auf dem Burgplatz

Polizist im Känguru-Kostüm geschlagen. Angeklagter zahlt 1000 Euro.

Ein Vorfall auf dem Düsseldorfer Burgplatz aus dem Jahr 2016 ist am Donnerstag vor dem Amtsgericht aufgearbeitet worden.

Ein Vorfall auf dem Düsseldorfer Burgplatz aus dem Jahr 2016 ist am Donnerstag vor dem Amtsgericht aufgearbeitet worden.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Es ging hoch her zu Altweiber auf dem Burgplatz. Mittendrin zwei kostümierte Mönche, ein Polizeibeamter im Känguru-Kostüm und eine echte Arzthelferin. Die Feier endete für alle Beteiligten auf der Polizeiwache, als Beschuldigte oder als Zeugen. Am Donnerstag wurde das närrische Treiben vor dem Amtsgericht aufgearbeitet. Wegen sexueller Belästigung und Körperverletzung saß ein 23-jähriger Security-Mitarbeiter auf der Anklagebank.

Der war Altweiber zusammen mit einem Kumpel unterwegs, beide im gleichen Mönchskostüm. Am Burgplatz gab es dann eine Auseinandersetzung mit einer anderen Gruppe, zu der auch die 20-jährige Arzthelferin gehörte. Ohne jede Vorwarnung soll der Angeklagte der jungen Frau an die Brust gefasst und fest zugedrückt haben. „Ich habe dann zu ihm ,Lass es’ gesagt und wir gehen so auseinander“, berichtete das Opfer.

Die Szene hatte der Freund aus einigen Metern Entfernung beobachtet und wollte die beiden Mönche zur Rede stellen. Dabei kassierte der Polizist, der im Känguru-Kostüm unterwegs war, einen Faustschlag ins Gesicht. Der 24-Jährige ließ sich das nicht gefallen und brachte den Angreifer zu Boden. Dann trafen auch seine Kollegen in Uniform ein.

Am Donnerstag erklärte der Polizist, dass er nicht von dem Angeklagten geschlagen worden ist, sondern von dem anderen Mann im Mönchskostüm. Und er war sich auch nicht hundertprozentig sicher, ob es sich um den Täter handelte, der seine Freundin belästigt hatte.

Am Ende wurde das Verfahren eingestellt. Aber der Security-Mitarbeiter muss 400 Euro an die Arzthelferin und weitere 600 Euro an das Kinderhospiz Regenbogenland zahlen.

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