Initiative „Staufreier Südring“ freut sich über wenig Verkehr

Nach der Eröffnung von Aldi bleibt das Verkehrschaos aus. Es kommen deutlich weniger Kunden als erwartet.

Düsseldorf. Mit Blöcken und kleinen mechanischen Zählern stehen die vier Aktivisten der Initiative „Staufreier Südring“ am späten Nachmittag vor dem neuen Aldi-Parkplatz. Strich für Strich, Klick für Klick zählen sie die Autos, die den Discounter ansteuern. 31 Fahrzeuge lautet die Bilanz nach 15 Minuten. „Die meisten kommen aus Richtung Südring“, sagt die Frau von Jürgen Borrmann, dem Kopf der Initiative.

Seit zwei Wochen läuft der Betrieb in dem neuen Supermarkt, der schon vor seiner Eröffnung für Proteste sorgte. Die Anwohner sahen ein Verkehrschaos nahen. Doch: „Es hat sich anders entwickelt, als prognostiziert“, sagt Jürgen Borrmann. Im Discounter sei kaum etwas los. „Das sieht man daran, dass meist nur eine Kasse geöffnet ist.“

Sein Eindruck wird von der Zählung am Donnerstag belegt. In einer Stunde kommen 40 Fahrzeuge aus Richtung Aachener Platz, 59 Autos biegen vom Südring kommend auf den Parkplatz. Für ihn und seine Mitstreiter eine beruhigend geringe Anzahl. „Diese Zahlen liegen deutlich unter den Kalkulationen der Verwaltung“, sagt Borrmann, der zufrieden klingt. „Wo keine Autos sind, da gibt es auch kein Chaos“, sagt er.

Dennoch werde sich die Initiative nun nicht zurückziehen. Sollte der Aldi künftig besser von den Kunden angenommen werden, dann werden auch die Zufahrtsstraßen wie befürchtet verstopft. Einen Vorgeschmack darauf, wie das aussieht, hat Theo Hilger von der Initiative an den ersten beiden Tagen nach der Eröffnung gesehen. „Da war richtig was los“, sagt er. Aber das sei auch zu erwarten gewesen. Die Leute wollen ja gucken, wie es aussieht — das war bei Edeka nicht anders“.

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