Mieterverein klärt auf : Der Mieterverein informiert in Oberkassel über Wucher
Düsseldorf Im Linksrheinischen wird oft eine höhere Miete als erlaubt gezahlt. Beim Infostand von Mieterverein und SPD tauchte auch Ex-Oberbürgermeister Thomas Geisel auf.
Nicht nur die Mietpreise im Linksrheinischen sind teilweise rekordverdächtig, sondern auch die Zahl der Verstöße gegen die Mietpreisbremse. Das sagt zumindest der Mieterverein, der Immobilienanzeigen systematisch analysiert hat. Am Wochenende baute der Verein gemeinsam mit der SPD einen Infostand im „Epizentrum“ der hohen Mietpreise auf: direkt in Oberkassel.
Die gesetzliche Mietpreisbremse gilt in Hunderten deutschen Städten, seit 2020 in Düsseldorf. Bei Neuvermietungen darf der Zins höchstens zehn Prozent über der ortsüblichen Miete liegen. Wer drüber geht, wird nicht bestraft – der betroffene Mieter kann aber Geld zurückfordern.
Der Mieterverein hatte bei 22 000 Online-Inseraten auswerten lassen, was dort als Miete und Quadratmeter angegeben waren. Das Ergebnis: In Oberkassel müssten demnach fast 65 Prozent der Haushalte mehr Miete als erlaubt zahlen. In Niederkassel und Lörick waren es laut Mietverein 40 Prozent, in Heerdt immer noch 21 Prozent. Viele kennen die Mietpreisbremse aber gar nicht, sagte Hans-Jochem Witzke, Chef des Düsseldorfer Mietervereins. Wucher beginnt laut dem Verein bei 50 Prozent über dem Mietspiegel. Dafür gebe es in Düsseldorf laut der Inseraten-Analyse diverse Beispiele.