In vier Wochen bis zur Bühnenreife

Nach einem Workshop wurde das Broadway-Stück „Guys and Dolls“ auf die Bühne gebracht. Die 26 Teilnehmer gaben ihr Bestes.

Düsseldorf. Bunt, witzig und sehr amerikanisch wurde es am Sonntag auf der Bühne der Rudolf-Steiner-Schule mit den "Guys and Dolls". Orlando Schenck, studierter Opernsänger und erfahrener Regisseur, hatte das Musical im Rahmen eines Workshops in vier Wochen auf die Beine gestellt. Die 26 Teilnehmer, Studenten im Bereich Gesang und Musik, aber auch "Musical-Neulinge", präsentierten begeistert das Resultat ihrer Arbeit. "Die Gruppe besteht aus Amateuren bis hin zu Professionellen verschiedenster Altersgruppen und Nationalitäten. Jeder konnte mitmachen, denn es ist alles immer nur eine Frage der Leidenschaft," erklärte Schenck. Zusammen mit dem Choreografen Colin Sinclair und dem Chefdirigenten Tobias Van De Locht hatte er das Musical in nur vier Wochen mit großem Einsatz und Engagement auf die Bühne gebracht.

Die Geschichte spielt in New York und erzählt von Nathan Detroit, einem Spieler, der ständig auf der Suche nach neuen Veranstaltungsorten für seine Glücksspielchen ist, um nicht von Leutnant Brannigan erwischt zu werden. Zudem liegt ihm noch seine Freundin Adelaide, mit der er ganze 14 Jahre verlobt ist, in den Ohren, da sie ihn nun endlich heiraten will. Um an Geld zu gelangen, schließt er eine Wette mit Herzensbrecher Sky ab. Dieser soll die Heilsarmee-Offizierin Sarah Brown verführen. Zuletzt gibt es natürlich ein Happy End: Nathan traut sich endlich und Sarah liebt Sky.

"Die kurze Probenphase erforderte Energie und Disziplin. Es war sehr intensiv, aber umso schwungvoller.", sagte Schenck. Weil ein Sponsor fehlte, musste jeder Teilnehmer 300 Euro investieren, Schenck selbst um einiges mehr. Janine Paul, eine der Teilnehmerinnen, berichtet: "Wir haben hart gearbeitet und zwischendurch war es sehr schwer. Aber das war es wert, die Investition hat sich gelohnt. Ich würde es jeder Zeit wieder machen."

Orlando Schenck wollte in seinem Workshop Zuverlässigkeit, Disziplin und Leidenschaft vermitteln. Das Wichtigste: Das was er lehrt, lebt er auch selbst. Schenck brennt für seine Produktionen: "Ich will das machen, was ich liebe und das Beste aus allem rausholen. Guys and Dolls war reif für Düsseldorf."

Das Stück ist in Amerika sehr populär, allerdings in Deutschland relativ unbekannt. Wenn er wieder ein Musical findet, das ihn "entflammt", gibt es nächstes Jahr eine weitere Musical-Produktion, natürlich ebenso leidenschaftlich und lebhaft.

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